Juliane Danz übernimmt Dezernat Finanzen, Verwaltung und Bauen

Speyer (lk). Nachdem die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz am Vormittag mit einem Gottesdienst unter dem Motto „Wunderbar gemacht“ und der Vorstellung des Prozessdesigns für den Zukunfts- und Beteiligungsprozess #kirche.mutig.machen in ihre Herbsttagung gestartet war, stand am Nachmittag die Wahl einer weltlichen Oberkirchenrätin auf der Tagesordnung. Die Synodalen wählten Juliane Danz (Weisenheim am Sand) zur Nachfolgerin von Oberkirchenrätin Karin Kessel, die in den Ruhestand geht.

Danz übernimmt im Landeskirchenrat das Dezernat für Finanzen, Verwaltung und Bauen. Oberkirchenrätinnen und Oberkirchenräte werden in der Pfälzischen Landeskirche auf die Dauer von sieben Jahren gewählt, Wiederwahl ist möglich. Sie leiten die einzelnen Dezernate des Landeskirchenrats, der obersten Behörde der Landeskirche. Den Vorsitz im Kollegium führt die Kirchenpräsidentin beziehungsweise der Kirchenpräsident.

Die Evangelische Kirche der Pfalz sei für sie „meine Landeskirche“, betont die künftige Dezernentin. Nach beruflichen Stationen im Finanzbereich verschiedener öffentlicher Verwaltungen -zuletzt als Abteilungsleiterin für die Stadt Mannheim - reizt es sie, „über Stadtgrenzen hinaus landes(kirchen)weit zu wirken und meine Kirche -im Bereich Finanzen und Bauen -professionell, mutig und mit Herz durch den anstehenden Transformationsprozess zu navigieren.“

Mit Blick auf den Priorisierungsprozess verbindet Danz mit ihrem Amtsantritt eine klare Erwartung: „Ich verbinde damit die Erwartung an mich selbst, mein gesamtes fachliches und berufspraktisches Wissen einzusetzen, um konkrete Innovationspotentiale im Bereich Finanzen und Bauen zu heben. Mein Ziel ist, eine moderne und dienstleistungsorientierte Verwaltungsarchitektur zu schaffen, die sowohl Kirchenmitgliedern als auch Mitarbeitenden zugutekommt.“

Als gläubige Christin treibe sie die Hoffnung an, „dass die Transformation ein Aufbruch in ein neues ‚Zeitalter von Kirche‘ sein kann“. Sie brenne darauf, diesen Wandel aktiv mitzugestalten: „in meiner Rolle als Dezernentin, als Botschafterin und als ‚Sinnfluencerin‘ für unsere Kirche.“

Nach der Wahl zeigte sich Danz dankbar für das Vertrauen der Synode: „Ich bin überwältigt von dem meiner Person entgegengebrachten ‚Vorschuss-Vertrauen‘. Ich kann es kaum erwarten, tatkräftig anzupacken. Für mich ist das Dezernat Finanzen und Bauen sinnbildlich der ‚Maschinenraum‘ unseres Transformationsprozesses, in dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden.“ Die Tatsache, „dass wir mit unseren innovativen Planungen im Zuge des Prioprozesses teilweise Pionierarbeit im ‚kirchlichen Deutschland‘ leisten“, werde oft als Herausforderung gesehen. „Ich sehe es als große Chance der Erneuerung. Wir wollen damit nicht nur unsere Ausgaben signifikant reduzieren, sondern auch Raum für Neues schaffen, um Gläubige noch nahbarer anzusprechen. Ich bin bereit, mich in den kommenden sieben Jahren an den konkreten Wirkungen und Ergebnissen meiner Arbeit für die Landeskirche messen zu lassen.“

Danz ist 38 Jahre alt, Diplom-Finanzwirtin mit einem Master of Laws und Steuerberaterexamen. Seit 2018 arbeitet sie bei der Stadt Mannheim im Fachbereich Finanzen, seit 2021 verantwortet sie dort die Abteilung Stadtkasse und Steuern. Sie lebt mit ihrer Familie in Weisenheim am Sand und engagiert sich in ihrer Freizeit im örtlichen Sportverein.

Hintergrund

Synode: Es ist die zehnte Tagung der 13. Landessynode, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist als kirchliche Volksvertretung das oberste beschlussfassende Gremium der Evangelischen Kirche der Pfalz. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an.

Synodalpräsident Hermann Lorenz gratuliert der neuen weltlichen Oberkirchenrätin Juliane Danz aus Weisenheim am Sand. Foto:lk