Die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützt die weltweite Bewegung für mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern. Dafür hat sie anlässlich des Equal Pay Day an ihren Gebäuden am Domplatz Flaggen als sichtbares Zeichen gehisst.
Speyer (lk). Noch immer verdienen Frauen 18 Prozent weniger als Männer. Ausgehend von einem gleichen Stundenlohn müssen Frauen 66 Tage länger arbeiten, um auf das gleiche durchschnittliche Jahres-Bruttoeinkommen der Männer zu kommen. Dies haben Frauen im Jahr 2023 erneut erst am 7. März erreicht.
Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, kritisierte, dass dieser Lohnunterschied zu einer ungerechten Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit in den Familien führt. Vor dem Hintergrund des Weltfrauentags am 8. März forderte sie Staat und Arbeitgeber auf, Arbeitsbedingungen für Frauen zu verbessern. "Frauen sind die Fachkräfte, die so dringend gebraucht werden", betonte Loheide. "Deshalb ist es höchste Zeit, dass sich die Rahmenbedingungen und Arbeitszeitmodelle an den Wünschen und Möglichkeiten von Frauen orientieren – und nicht umgekehrt. Dazu gehören passende Aufstiegs- und Karrierewege ebenso wie eine bessere Kinderbetreuung."
Das Motto des Equal Pay Day in diesem Jahr lautet: "Die Kunst der gleichen Bezahlung". Dabei wird der Fokus auf die ungleiche Bezahlung im Bereich der Kunst gelegt, die exemplarische für die Arbeitswelt insgesamt steht.