Heute jährt sich der Beginn des Ukraine-Kriegs zum dritten Mal. Während internationale Spannungen zunehmen, engagiert sich die Evangelische Kirche der Pfalz weiterhin für humanitäre Unterstützung.

Speyer (lk). In den vergangenen drei Jahren hat der Konflikt unzählige Leben gefordert und zu massiven Zerstörungen geführt. Anlässlich des traurigen Jahrestages des Ukrainekrieg-Beginns und der angespannten Weltlage hat der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz, Gregor Rehm, die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zur Ukraine als "Katastrophe" bezeichnet. Rehm äußert Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Trumps Aussagen, betont jedoch, dass sie in das Schema "America first" passen. Er unterstreicht die Notwendigkeit von Friedensverhandlungen unter Einbeziehung aller Konfliktparteien und kritisiert die bisherigen diplomatischen Bemühungen von NATO und EU als unzureichend. Rehm warnt davor, dass ein Waffenstillstand ohne Gerechtigkeit für die Opfer des Konflikts einem Schlag ins Gesicht gleichkommt und betont: "Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Weil nichts rückgängig zu machen ist, weil nichts wiedergutzumachen ist.“ Mit dem Krieg geht jede Gerechtigkeit und Wahrheit verloren. Trump hatte zuletzt die Aussage Putins übernommen, die Ukraine trage die Schuld am Beginn des Kriegs.

Trotz der unsicheren politischen Lage setzt der Arbeitskreis Ukraine-Pfalz sein Engagement fort. Die 32. Aktion "Hoffnung für Osteuropa" wird am 9. März in der protestantischen Kirche in Lachen eröffnet. Oberkirchenrat Markus Jäckle wird die Predigt zum Thema "Hoffnung haben. Hoffnung leben. Hoffnung geben." halten. Im Anschluss wird die Theologin Regina Elsner digital über die Situation der Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Ukraine referieren. Carsten Hofsaeß, Mitglied der "Ukrainehilfe" im Arbeitskreis, erklärt, dass trotz der begonnenen Friedensgespräche die Planung eines Hilfstransports für April läuft. Dieser soll medizinisches Gerät und Hilfsmittel in die westukrainische Stadt Mukatschewo bringen. In den vergangenen drei Jahren hat die Gruppe mehr als 20 Hilfstransporte in die Ukraine organisiert.

Die Evangelische Kirche der Pfalz ruft weiterhin zur Unterstützung der humanitären Bemühungen auf und betont die Bedeutung von Solidarität und Gebet für die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine.

Wer medizinische Hilfsmittel spenden will, kann sich an die Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf wenden.