Die Evangelischen Landeskirchen und die Diakonischen Werke in Baden und der Pfalz laden Betroffene herzlich für Sonntag, 16. Juni, zum Forum für Betroffene sexualisierter Gewalt 2024 nach Mannheim ein.
Nach dem ersten Forum im vergangenen Jahr wollen die Verantwortlichen aus Kirche und Diakonie den Austausch mit Betroffenen fortsetzen und ihnen über Prävention, Intervention und Aufarbeitung berichten. Zudem möchten Landeskirchen und Diakonien den Betroffenen die gemeinsame Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission (URAK) vorstellen, die für Baden und die Pfalz gegründet wird. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich in einem geschützten Raum mit anderen Betroffenen zu vernetzen. Bei Bedarf erhalten Teilnehmende vor Ort die Möglichkeit, Supervision in Anspruch zu nehmen.
Betroffene, die am 16. Juni am Forum für Betroffene sexualisierter Gewalt in Mannheim teilnehmen möchten, werden gebeten, sich per E-Mail an ansprechstelle@ekiba.de oder ivonne.achtermann@evkirchepfalz.de anzumelden. Alternativ sind Anmeldungen auch telefonisch unter den Rufnummern 0721 9175-626 und 06232 667-153 sowie postalisch möglich. Letztere sind zu richten an die Stabsstelle „Schutz vor sexualisierter Gewalt“, Bernd Lange und Milena Hartmann, Blumenstraße 1-7, 76133 Karlsruhe oder die Meldestelle „Schutz vor sexualisierter Gewalt“, Ivonne Achtermann, Domplatz 6, 67346 Speyer.
Seit der Veröffentlichung der ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie Ende Januar haben sich neun Personen bei der Ansprechstelle der Evangelischen Landeskirche in Baden, 14 Personen bei der Ansprechstelle der Diakonie Baden sowie eine Person bei der Evangelischen Kirche und Diakonie der Pfalz gemeldet.* Eine weitere Person im Bereich der Evangelischen Kirche in Baden hat einen Antrag auf Entschädigung an die Anerkennungskommission gestellt, der positiv entschieden wurde.
Stichwort URAK
Nach der gemeinsamen Erklärung der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie der Diakonie Deutschland über eine unabhängige Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie wird auch in der Pfalz und Baden eine Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission (URAK) gebildet. Ihre Aufgabe wird es sein, eine unabhängige und professionelle Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Landeskirche und Diakonie zu gewährleisten und über deren Ablauf sowie Ergebnisse Transparenz herzustellen. Betroffene sind dabei verbindlich zu beteiligen. Die URAK für Baden und die Pfalz wird ihre Arbeit voraussichtlich im Frühjahr 2025 aufnehmen.
Den Wortlaut der Vereinbarung finden Sie im Internet unter:
https://www.ekd.de/gemeinsame-erklarung-unabhaengige-aufarbeitung-ekd-81960.htm
Wichtige Hinweise:
Pressevertreter*innen können am Forum für Betroffene sexualisierter Gewalt am 16. Juni in Mannheim nicht teilnehmen.
* Die Anzahl der Personen, die sich bei den unterschiedlichen Ansprechstellen gemeldet haben, ist nicht zu verwechseln mit einer Anzahl von Fällen.