Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag die 30. Aktion "Hoffnung für Osteuropa" in Bad Bergzabern eröffnet worden. Die Predigt hielt Oberkirchenrat Markus Jäckle.
Bad Bergzabern, Speyer (lk). Der Gottesdienst zur Spendenaktion "Hoffnung für Osteuropa" am Sonntag, 5. März, stellte Menschen in der Ukraine und Geflüchtete in Bad Bergzabern und Umgebung in den Mittelpunkt. Sie berichteten bewegend über die schwierige Situation in ihrem Land und die Flucht nach Deutschland.
Daran knüpfte Oberkirchenrat Markus Jäckle an. Ins Zentrum seiner Predigt stellte er den Psalm 31. Darin bittet David in einem Klagelied Gott, ihn vor seinen Feinden zu retten und zu schützen. "Man könnte fast meinen, dieser Psalm sei nicht vor über 2500 Jahren gedichtet und geschrieben worden", überlegte Jäckle. "So aktuell nimmt er die Situation der Menschen in der Ukraine, in allen Kriegs- und Krisengebieten der heutigen Zeit, auf."
Es sei leicht, an Gott zu glauben, wenn es einem gut geht. Eine Herausforderung sei dies aber in schweren Zeiten "zumal, wenn einer auf der Flucht ist, weil andere ihm nach dem Leben trachten", so der Oberkirchenrat. Da brauche es Psalmen wie diesen mit klaren Worten der Hoffnung. Diese uralten Verse würden noch heute Hoffnung geben auf Schutz, Hilfe, Sicherheit, Zuflucht, Leben, Freude, Vertrauen und Rettung.
Der Psalm mache laut Jäckle deutlich: Gott ist ein Weggefährte – auch in schwierigen Zeiten. Der Herr ist wie eine Burg, die Sicherheit und Schutz bietet und die kein Angreifer einnehmen kann.
Der Oberkirchenrat regte an, dass jeder für andere ein Samenkorn von Hoffnung streuen kann, "indem wir den Geflüchteten Zuflucht gewähren und Schutz bieten, ihnen Hilfe leisten beim Ankommen, Einfinden und Leben in diesem Land, Vertrauen und Freude schenken, neue Hoffnung auf ein gutes Leben".
Hilfe benötigten ebenso die Menschen, die in der Ukraine geblieben sind. Und: "Gleiches gilt für Osteuropa", machte Markus Jäckle klar. "Jede Spende, jede Hilfsaktion ist ein Samenkorn der Hoffnung für die Menschen dort - in der Ukraine, in Belarus, in Georgien und anderswo." Mit jedem Projekt, das Christinnen und Christen dort unterstützen, schenken sie dort Zuversicht und ermöglichen neue Perspektiven für ein Leben in Würde. "Und wir tragen zu Frieden, Gerechtigkeit und sozialer Teilhabe in ganz Europa bei." Dies seien im Angesicht des Krieges in der Ukraine "dringend notwendige Zeichen".
Hintergrund
Die Spendenaktion "Hoffnung für Osteuropa" wurde 1994 gegründet, um notleidenden Menschen in Osteuropa zu helfen. Sie wird von den 14 Evangelischen Landeskirchen in Deutschland und ihren Diakonischen Werken getragen. Aus der (Saar-)Pfalz werden sieben Projektpartner in sechs osteuropäischen Ländern unterstützt. Neben dem Engagement des landeskirchlichen Arbeitskreises Ukraine-Pfalz werden Projekte in Georgien, Polen, Russland, Belarus oder Rumänien unterstützt. Gefördert werden Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Wohnheime für Ältere, ein ambulantes Hospiz sowie Kirchengemeinden oder die Diakonie.
Spendenkonto
Hoffnung für Osteuropa
Evangelische Bank eG
IBAN: DE50 5206 0410 0000 0025 00