Speyer (lk). Die Bilder lassen sich kaum ertragen - allenfalls stumm und still. Die Nachrichten dieser Tage sind im wahrsten Sinne erschütternd. Erdbeben in Syrien und der Türkei. Tausende Menschen sind gestorben. Die Zahlen zählen nicht, sie erhöhen sich ständig. Jedes einzelne Leben aber zählt. Alle, die verstorben sind. Alle, die trauern, die noch bangen um ihre Familienangehörigen, Freundinnen oder Freunde.
"Wir bangen mit ihnen, wir handeln und helfen - und wir beten. Das ist es, was wir tun können", sagt die stellvertretende Kirchenpräsidentin, Oberkirchenrätin Marianne Wagner. Sie ruft zur Solidarität mit den Opfern im Erdbebengebiet auf und zur Fürbitte:
Darum haben wir keine Angst,
auch wenn die Erde bebt
und die Berge ins Meer versinken. (Psalm 46,3)
So betet jemand vor langer Zeit.
Aber Gott, uns ist angst und bange!
Die Erde bebt,
der Boden wankt,
Häuser stürzen ein.
Gott - steh uns bei!
Kinder schreien,
Mütter sterben,
Väter wimmern.
Vater - steh uns bei!
Menschen stürzen
in den Abgrund,
in ihr Unglück,
in tiefe Verzweiflung.
Christus - steh uns bei!
Wir trauern mit ihnen.
Wir bangen mit ihnen.
Wir beten mit ihnen.
Und halten die Angst aus.
Sei du nahe allen,
die keine Kraft mehr haben.
Stärke die Hilfskräfte,
damit sie standhalten
und Menschen gerettet werden.
Stärke uns alle,
zu helfen wo und wie wir nur können.
So hoffen wir mit dem Psalmbeter:
Der Herr der Welt ist bei uns,
der Gott Jakobs ist unser Schutz. AMEN