Fast genau 50 Jahre nach dem „Jom-Kippur-Krieg“ wird der Nahe Osten erneut von Gewalt erschüttert. Am jüdischen Fest „Simchat Tora“ fliegen Raketen, donnern Schüsse, sterben Menschen. Ein Gebet im Angesicht von Leid und Gewalt.

Fast genau 50 Jahre nach dem Überfall arabischer Staaten auf den Staat Israel („Jom-Kippur-Krieg“) wird der Nahe Osten erneut von Gewalt erschüttert. Am jüdischen Fest „Simchat Tora“, das der Freude am Wort Gottes gewidmet ist, fliegen Raketen, donnern Schüsse, sterben Menschen. Fassungslos hören wir Nachrichten von entführten Menschen, erleben die hilflose Sorge ihrer Angehörigen. Was können wir tun? Wir können beten, können unsere Gefühle und Gedanken sammeln und sie Gott ans Herz legen:

Gott des Friedens,
wir trauern mit denen,
die ihre Liebsten verloren haben,
deren Leben in Scherben liegt,
die heute nicht wissen, was morgen sein wird.

Gott des Friedens,
wir fühlen mit denen,
deren Liebste entführt wurden,
die vor Angst vergehen,
die heute nicht wissen, was morgen sein wird.

Gott des Friedens,
wir leiden mit denen,
die sich seit Jahren für Versöhnung einsetzen,
deren Hoffnungen im Schutt der Häuser zerstäuben,
die heute nicht wissen, was morgen sein wird.

Gott des Friedens,
wir hoffen mit denen,
die gerade jetzt Angst haben,
die in Bunkern und Schutzräumen sitzen,
die heute nicht wissen, was morgen sein wird.

Gott des Friedens,
wir alle wissen nicht, was morgen sein wird.
Du bist bei uns.
Heute und morgen und alle Tage.

Sieh die Not.
Sieh den Hass und die Tränen,
die Angst und die Trauer.
Sieh die Sehnsucht nach Frieden.
Und erbarme dich.

Amen.

Kerzen in der Dunkelheit

Bild: FUNDUS/Peter Bongard