Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christinnen und Christen in der Gedächtniskirche in Speyer
Speyer (lk/is). Unter dem Motto „Tut Gutes! Sucht das Recht!“ (Jes 1,17) feiern die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest einen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen und Christinnen. Dieses Jahr lädt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst am Sonntag, dem 22. Januar, um 16 Uhr, in die Gedächtniskirche in Speyer ein. Die Predigt hält Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Kirchenpräsidentin Wüst interviewt Pfarrerin Almendra Garcia de Reuter (Klingenmünster) zu ihren Erfahrungen mit Alltagsrassismus.
Der „Coro piccolo“ unter Leitung von Dekanatskantor Georg Treuheit und Landeskirchenmusik-direktor Jochen Steuerwald an der Orgel gestalten den Gottesdienst musikalisch.
Das Motto der diesjährigen Gebetswoche „Tut Gutes! Sucht das Recht!“ (Jes 1,17) steht in Anlehnung an einen Bibelvers aus dem Buch des Propheten Jesaja. Die Vorlage für die Liturgie und die Materialien zur Gebetswoche sind von Christinnen und Christen aus Minnesota (USA) erarbeitet worden. Nach Angaben der ACK haben sie sich eines in den Kirchen zumeist noch tabuisierten Themas angenommen: der Spaltung zwischen Kirchen aufgrund unterschiedlicher ethnischer Herkunft. In Minnesota gibt es seit Jahren Rassenunterschiede, deren Auswirkungen zu den prägendsten in ganz Amerika gehören. Wenn rassistische Vorurteile von ungleicher Machtverteilung begleitet oder gestützt werden, dann betreffen sie nicht nur die Beziehungen zwischen einzelnen Menschen, sondern prägen darüber hinaus die gesellschaftlichen Strukturen – es kommt zur systemischen Aufrechterhaltung des Rassismus. Christinnen und Christen sind aufgerufen, solche Unterdrückungssysteme zu durchbrechen und für Gerechtigkeit einzutreten.
Neben Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wirken als Vertreter*innen der ACK Südwest Ruth Raab Zerger (Mennoniten) und Pfarrer Constantin Prihoanca von der rumänisch-orthodoxen Kirche in Ludwigshafen mit. Zudem sind Gemeindeglieder von Dompfarrei und Gedächtniskirche sowie Synodalpräsident Hermann Lorenz und die Vorsitzende der Diözesanversammlung Gabriele Kemper beteiligt.