An Ostersonntag findet der Gottesdienst in der Natur statt.

Die Kinder der Sonntagsschule dürfen an Ostern im Kirchengarten in Zelten übernachten. Während des Camps, meist in der Woche vor Karfreitag, können sie an Bibelrätseln, Malwettbewerben und Wettbewerben im Eier bemalen teilnehmen.

An Karfreitag wird in Städten auf den Straßen häufig ein Rollenspiel aufgeführt, das zeigt, wie Jesus gequält und verurteilt wurde.

Zu Ostern werden Kirchen, Wohngegenden und Straßen mit Kreuzen aus Bambus oder Holz geschmückt. Aus Recyclingmaterialien werden Lämpchen gebastelt, an vielen Straßen stehen in bunte Lichter gehüllte Kreuze.

Karsamstag bereiten Kinder der Sonntagsschule mit den Gemeindemitgliedern Fackeln aus Bambus vor. Außerdem sammeln die Kinder Holz und trockene Äste, um ein großes Feuer vorzubereiten – unterstützt von den Erwachsenen. Am Samstagabend versammeln sich die Gemeindemitglieder in der Kirche und singen Lobpreislieder bis ungefähr Mitternacht.

Um 3 Uhr morgens beginnt ein Fackelumzug durch die Nachbarschaft oder um die Kirchen herum. Während des Umzugs werden Lieder zur Auferstehung gesungen.

Nach dem Umzug entzünden Gemeindeglieder im Kirchgarten das Osterfeuer. Es wird noch in der Dunkelheit entfacht und steht symbolisch für den Sieg über den Tod. Nach dem Osterfeuer dürfen die Kinder im Kirchgarten auf Ostereiersuche gehen. Wer ein besonders gekennzeichnetes Ei findet, erhält einen Preis.

Der Ostersonntagsgottesdienst findet nicht im Kirchengebäude statt, sondern in der Natur – im Kirchgarten, auf einem Feld, am Strand, an einem See oder Flussufer. Der Gottesdienst beginnt bei Sonnenaufgang, etwa um 6 Uhr, nach der Ostereiersuche. Im Anschluss frühstücken alle zusammen.

Von Rina Krebru, Evangelische Kirche in Papua, Gereja Kristen Injili di Tanah Papua (GKI-TP)

Dieser Artikel ist zuerst im Evangelischen Gemeindeblatt für die Pfalz erschienen.

Rina Krebru von der Evangelischen Kirche Papua. Foto: Rina Krebru