Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer rufen gemeinsam mit ihren Hilfswerken Diakonie und Caritas zu Spenden für die Menschen in den von starken Erdbeben betroffenen Regionen in der Türkei und Syrien auf. Die beiden Kirchen stellen zusammen 40 000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Gemeinsam rufen sie dazu auf, für die Erdbebenopfer zu beten und die Katastrophenhilfe von Diakonie und Caritas mit Spenden zu unterstützen.

Speyer (lk/is). Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer rufen gemeinsam mit ihren Hilfswerken Diakonie und Caritas zu Spenden für die Menschen in den von starken Erdbeben betroffenen Regionen in der Türkei und Syrien auf. Die beiden Kirchen stellen zusammen 40 000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Gemeinsam rufen sie dazu auf, für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei zu beten und die Katastrophenhilfe von Diakonie und Caritas mit Spenden zu unterstützen.

In dem am Mittwoch (8.2.) in Speyer veröffentlichten Aufruf heißt es: „Evangelische und katholische Christen in der Pfalz sind in diesen Stunden verbunden mit allen, die von der Erdbebenkatastrophe in Syrien und der Türkei betroffen sind. Bestürzt verfolgen wir die Nachrichten von dort – mit vielen tausend Toten: Wir trauern mit den Angehörigen. Und wir hoffen, dass noch viele aus den Trümmern gerettet werden können. Wir beten für die Verstorbenen, die Verletzten, die noch unter den Trümmern Verschütteten und auch für die Rettungskräfte.“

Aus vielen Teilen der Welt kommen Rettungsteams in das Erdbebengebiet, um den von der Katastrophe betroffenen Menschen in ihrer Not zu helfen. In dem von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Bischof Karl Heinz Wiesemann unterzeichneten Aufruf bitten beide um Spenden für die Katastrophenhilfe in Syrien und der Türkei.

Nothilfe im Erdbebengebiet: Erste Spenden aus der Pfalz

In einer ersten Soforthilfeaktion haben die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer 40.000 Euro an die Hilfswerke überwiesen, die mit ihren Partnerorganisationen bereits vor Ort Hilfe leisten. „Die Zahl der Toten steigt rasant“, sagt Michael Frischmuth, Programmleiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Die Erde hatte gebebt, als die meisten Menschen in ihren Häusern waren und schliefen. Deshalb befürchten wir, dass noch viele weitere Tote und Verletzte unter den Trümmern geborgen werden.“ Die Diakonie Katastrophenhilfe steht mit Partnern in Syrien und in der Türkei in engem Kontakt, um Nothilfeeinsätze schnell umzusetzen. Dafür hat das evangelische Hilfswerk in einem ersten Schritt 500.000 Euro bereitgestellt.

Hochdruck: Unterkünfte für Obdachlose im kalten Winter

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes stellt für die Opfer des schweren Erdbebens im Grenzgebiet der Türkei und Syriens zunächst 250.000 Euro bereit. Die Partnerorganisationen der Hilfswerke in beiden betroffenen Ländern arbeiten aktuell unter Hochdruck daran, die genauen Hilfsbedarfe zu ermitteln. Ein Team des türkischen Partners Hayata Destek („Support to life“) ist in der Region Hatay aktiv, die stark von den Erdbeben betroffen ist. Auch in Syrien wird von Partnerorganisationen vor Ort evaluiert, welche Hilfen am dringendsten benötigt werden. „Es muss sichergestellt werden, dass die Überlebenden bei derzeit einstelligen Temperaturen eine Unterkunft finden“, sagt Bilge Menekse, Programmkoordinatorin der Diakonie Katastrophenhilfe für die Türkei.

„Auch Kliniken und Kathedralen durch Beben völlig zerstört“

Die Caritas Syrien spricht vom schwersten Beben seit 1995. Die Erdstöße des Bebens, dessen Epizentrum im Südosten der Türkei lag, reichten weit nach Syrien. Die Caritas Aleppo berichtet von eingestürzten und beschädigten Gebäuden, auch die Städte Hama, Lattakia sowie Idleb sind betroffen. Die Caritas Anatolien meldet große Zerstörungen im Südosten der Türkei - auch das Büro der Caritas in Iskenderun sowie die Kathedrale dort sind durch das Beben völlig zerstört worden.

Die Situation im Katastrophengebiet ist durch das Winter-Wetter äußerst schwierig: Viele Menschen sind aus Furcht vor weiteren Nachbeben ins Freie geflohen und harren trotz Minusgraden draußen aus. Der Bedarf an Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln, Wasser, Decken und Zelten für die provisorische Unterbringung gilt als gewaltig. In Syrien waren bereits vor den Erdbeben hunderttausende Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Laut ersten Angaben müsse vor allem der Gesundheitssektor unterstützt und Unterkünfte bereitgestellt werden.  

  

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin

Evangelische Bank

IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02

BIC: GENODEF1EK1

Stichwort: Erdbebenhilfe Türkei Syrien

Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

 

Caritas international, Freiburg

Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe

Stichwort: CY01332 Erdbebenhilfe

IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02

BIC: BFSWDE33KRL

Online unter: www.caritas-international.de/spenden/

 

Helfer verteilen warme Kleidung. Foto: DKH

Helfer verteilen warme Kleidung. Foto: DKH