Jubiläumsfeier und Delegiertenversammlung des Gustav-Adolf-Werks e.V. - Diasporawerk der EKD (GAW) fanden im Tagungshaus „Kloster Neustadt“ in Neustadt an der Weinstraße statt.

Die Delegiertenversammlung des Gustav-Adolf-Werks e.V. - Diasporawerk der EKD (GAW) fand im Tagungshaus „Kloster Neustadt“ in Neustadt an der Weinstraße statt.

Am 17. September um 17 Uhr luden das GAW Pfalz und das GAW der EKD zu einem gemeinsamen Festgottesdienst in der Stiftskirche Neustadt ein, mit dem 175 Jahre Gustav-Adolf-Werk Pfalz begangen und zugleich die bundesweite Delegiertenversammlung des GAW der EKD eröffnet wurden. Im Mittelpunkt der Predigt von der Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst stand das Thema Freiheit: "Das GAW hilft evangelischen Minderheiten weltweit, damit sie frei glauben können. Damit erfüllt es einen wichtigen Auftrag für unsere Kirche."

Anschließend erfolgte der Empfang der Landeskirche für die Gäste des GAW auf dem Hambacher Schloss mit dem Schwerpunktthema Freiheit – Glauben – Demokratie – Frieden. Den Festvortrag hielt Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr.

Als evangelischer Christ sei für ihn der Satz Martin Luthers grundlegend, so Wissing: "Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan." Eine wichtige Säule für Freiheit in unserer Gesellschaft sei Toleranz, das heißt andere in ihrer Andersartigkeit zu achten. Grenzen der Freiheit setzten zwar die Gesetze. Aber die Mehrheit dürfe einer Minderheit nicht ihren Lebensstil diktieren oder gar versuchen, sie umzuerziehen. "Die Freiheit, man selbst sein zu dürfen, ist für mich der Kern der Menschenwürde", so Volker Wissing. "Diese Freiheit schützen die Ehrenamtlichen des GAW. Dafür möchte ich mich herzlich bei ihnen bedanken."

Die 40 stimmberechtigten Delegierten beschlossen den Projektkatalog 2024 mit einer Gesamtsumme von 1,9 Millionen Euro für 108 Projekte in 52 Partnerkirchen. Diese Summe beinhaltet auch die Partnerschaftsarbeit von GAW-Regionalgruppen sowie die Kooperation mit der Gemeinschaft Evangelischen Kirchen in Europa (GEKE).

Hintergrund

Das Gustav-Adolf-Werk e.V. ist das Diasporawerk der EKD und nimmt gemäß Artikel 16 der Grundordnung der EKD vom 13.07.1948 im Zusammenwirken mit der EKD, ihren Gliedkirchen und Gemeinden die besondere Verantwortung für den Dienst in der Diaspora wahr. Die Arbeit wird von bundesweit 21 Hauptgruppen und 19 Frauengruppen getragen. Das GAW hilft seinen Partnerkirchen beim Gemeindeaufbau, bei der Renovierung, beim Kauf und beim Neubau von Kirchen und Gemeinderäumen, bei sozialdiakonischen und missionarischen Aufgaben, bei der Aus- und Weiterbildung von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern u. a. Jährlich werden verschiedene Projekte mit mehr als zwei Millionen Euro unterstützt.

Die Delegiertenversammlung des Gustav-Adolf-Werks