Letzte-Hilfe-Kurs 

Über die Normalität des Sterbens

Der Kurs macht Mut, Sterbende zu begleiten. Foto: Fundus/Rolf Oeser

Kaiserslautern, Speyer (lk). Ein gemeinsamer Gedanke liegt Erster Hilfe und Letzter Hilfe zugrunde: Menschen in existenzieller Not beistehen. Während die Erste Hilfe das Überleben sichern will, möchte die Letzte Hilfe Leiden lindern und Lebensqualität bis zuletzt erhalten. Hilfe für todkranke Menschen bedeutet zum Beispiel Mundpflege, Haltgeben und Dableiben in schwierigen Momenten. Dazu bietet die Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft in Kaiserslautern wieder einen Letzte-Hilfe-Kurs an.

Der Kurs der Evangelischen Arbeitsstelle will Angehörige und Freunde von todkranken Menschen stärken und sie darauf vorbereiten, wie ein Sterbeprozess ablaufen kann. Denn nicht immer schlafen die Sterbenden friedlich ein. Sterben kann auch bedeuten, dass der Körper bis zuletzt kämpft und nach Luft ringt. Das kann Angehörige überfordern. Sie erschrecken zum Beispiel über den so genannten Rassel-Atem, der häufig in den letzten Tagen oder Stunden auftaucht.

Der Letzte-Hilfe-Kurs klärt nicht nur darüber auf. Mitarbeitende des Hospizvereins Kaiserslautern vermitteln alle wichtigen medizinischen Informationen über den natürlichen Sterbeprozess, der als Teil des Lebens verstanden wird. Sie erklären, wie Angehörige Sterbende begleiten können. Der Kurs will helfen, die eigene Angst und Verzweiflung in Momenten des Abschieds besser bewältigen zu können. Er will dazu beitragen, dass ein guter Abschied für Angehörige und Sterbende gelingt.

Der Kurs richtet sich nicht nur an Betroffene mit schwerkranken Angehörigen. Angesprochen werden auch jene, die im Freundeskreis einen schweren Krankheitsfall beklagen, sowie Menschen mit älteren Eltern.

 

Info

Letzte-Hilfe-Kurs, Samstag, 4. März 2023, 10 bis 15 Uhr, Heinz-Wilhelmy-Haus Kaiserslautern, Kosten: 20 Euro. Anmeldeschluss Donnerstag, 23. Februar 2023; die Platzzahl ist begrenzt.

Weitere Infos unter https://t1p.de/LetzteHilfeKL

 

Veranstaltungshinweis

"Wo ist denn Oma hin" lautet der Titel eines digitalen Elternabends der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft am Dienstag, 14. März. Er beschäftigt sich damit, wie Eltern ohne Angst mit Kindern über Tod und Sterben sprechen können.

Weitere Infos unter https://www.evangelische-arbeitsstelle.de/termine/veranstaltungsdetails/?qvid=1171817&cHash=3f920ec08a8d4cf399f33fe03ac624e2