Pfälzische Landeskirche bei Kirchbootregatta 

Ruderrhythmus auf dem Rhein gefunden

Teamwork im Kirchenkahn: Dann klappt's auch mit dem Rhythmus! Fotos: Landeskirche

Speyer (lk). Erstmals hat ein Team des Landeskirchenrats Speyer an der Kirchbootregatta der Rudergesellschaft Speyer teilgenommen. Ausgestattet mit Heiligenscheinen und Engelsflügeln, erlangten die zehn Ruderinnen und Ruderer in ihrem Boot „Kirchenkahn“ in 57,3 Sekunden über die 200-Meter-Strecke Platz 25.

Insgesamt 27 Teams waren im alten Hafen in Speyer an den Start gegangen, viele, wie das Landeskirchenrats-Team, in fantasievollen Verkleidungen, etwa die Diakonissen Speyer im Baywatch-Outfit. Angehörige und Freunde feuerten die Ruderinnen und Ruderer an, die versuchten, aus dem durchwachsenen Wetter das Beste zu machen.

Nur als Team erfolgreich

Dafür, dass das Kirchenteam nur ein einziges Mal vorher trainiert habe, sei es ganz gut gelaufen, zog Pfarrerin Lena Vach ein positives Fazit. „Es hätten sich ja auch die Ruder verhaken können.“ Die größte Herausforderung sei gewesen, den gemeinsamen Rhythmus zu halten. Der Sport lasse sich auf jede Art von guter Teamarbeit übertragen. „Du hast nur dann eine Chance, wenn du als Team funktionierst.“

Toll sei gewesen, dass im Landeskirchenrats-Team, das aus insgesamt elf Ruderinnen und Ruderern bestand, verschiedene Abteilungen und unterschiedliche Hierarchien vertreten gewesen seien, sagt Anke Endres aus der Abteilung Kommunikation und Presse. Mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten Lust bekommen, künftig regelmäßig zu rudern. Auch ein Start beim nächsten Kirchbootrennen im kommenden Jahr sei denkbar, sagte Endres.

Boote für Gottesdienstbesucher

Die Boote sind verkleinerte Nachbauten skandinavischer Originale aus dem 17. Jahrhundert, wo die Boote in Anlehnung an die Langboote der Wikinger aufkamen. Damals nutzten vor allem protestantische Kirchengemeinden in Finnland die Boote für Fahrten zu sonntäglichen Gottesdiensten, weil diese oft nur über schlechte Verkehrsanbindungen verfügten. Die Kirche förderte den Bau und die Instandhaltung der offenen Boote. 120 bis 150 Menschen fanden darin Platz und wurden von 30 bis 40 Ruderpaaren fortbewegt. Auch erste Wettrennen im Anschluss an die Gottesdienste sind überliefert.