Jugendbegegnung 

Partnerschaft der Kirchen stärken

Foto: Evangelische Jugend der Pfalz

Landesjugendpfarrer Florian Geith zieht nach der ersten Trinationalen Jugendbegegnung im englischen Lee Valley ein positives Fazit. 40 Jugendliche der Jugendorganisationen der Evangelischen Kirche der Pfalz, der United Reformed Church of England (URC) und der Union des Églises Protestantes d’Alsace et de Lorraine (UEPAL) hatten sich dort für eine Woche getroffen. Anlass sei das Jubiläumsjahr „500 Jahre An-kunft von Martin Butzer in Straßburg“ gewesen. Die Jugendlichen besuchten Martin Butzers Grab in Cambridge.

Im Vordergrund habe das Ausloten von Visionen und Wünschen der 15- bis 18-Jährigen für eine Welt von morgen gestanden. Vor allem Jugendliche der URC hätten dabei der Hoffnung Ausdruck verliehen, mit Gleichaltrigen Kontakte aufzubauen, sagte Geith. Dies sei durch den Brexit schwieriger geworden. „Die Ju-gendlichen haben das Gefühl, wegzurutschen von Europa, fühlen sich isoliert.“ In der URC leide ähnlich wie auch in der Landeskirche die Jugendarbeit, sagte Geith. Jugendliche seien schwieriger zu erreichen, die kirch-liche Bindekraft breche weg. Die Motivation sei deshalb auch hier gestiegen, den Blick nach außen zu richten und sich Ideen zu holen, wie andere damit umgehen.

Geith hofft, dass die trinationale Partnerschaft der Jugendorganisationen der Kirchen verstetigt werden kann. So sind Jugendliche aus Frankreich und England zum Neujahrsempfang der Evangelischen Jugend der Pfalz am 20. Januar in Bad Dürkheim eingeladen. Ein nächstes trinationales Treffen sei wegen des nötigen Vorlaufs frühestens 2025 möglich, sagte Geith. Doch auch jetzt schon seien die Kontakte intensiviert worden. Während des England-Treffens waren Pfälzer Jugendliche bei der Youth Assembly der URC eingeladen. An der kommenden Youth Assembly im Januar sollen ebenfalls Mitglieder der Evangelischen Jugend der Pfalz teilnehmen. Zuletzt habe der französische Pfarrer Axel Imhoff deutsche Teilnehmer zum Jugendtag ins elsäs-sische Hatten eingeladen. Pfarrer Heiko Schwarz erhoffe sich neue Impulse für die grenzüberschreitende Jugendarbeit in der Südpfalz und Nordelsass.

Autor: Florian Riesterer
Artikel aus dem Kirchenboten