Preisverleihung 

Herausragende Integrations- und Inklusionsprojekte ausgezeichnet

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Helmut-Simon-Preises mit Jury, Trägervertretern und Schirmherrin Malu Dreyer (Foto: Diakonie in Rheinland-Pfalz/Ben Pakalski)

Schirmherrin Malu Dreyer, Jury-Vorsitzende Dorothee Wüst und Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr bei der Verleihung des Helmut-Simon-Preises. (Foto: Diakonie in Rheinland-Pfalz/Ben Pakalski)

Den ersten Preis von insgesamt 4000 Euro erhielt die Ausbildungswerkstatt für benachteiligte Jugendliche des Vereins Berufliches und Soziales Lernen im Hunsrück e.V. bei der Verleihung im Festsaal der Staatskanzlei. Mit dem zweiten Preis (3000 Euro) wurde das Projekt „Theater Inklusiv“ des Altenpflegeheims Martinsstift in Mainz (Mission Leben) ausgezeichnet, ein besonderes Theaterprojekt für ältere und demente Menschen. Zwei dritte Preise (jeweils 1500 Euro) gingen an die Kindertagesstätte Nord der Stadt Ludwigshafen für ihr Projekt „Neue Welten entdecken: Reiten für alle auf dem Reiterhof der Kinderhilfe e.V.“ und die Refugee Law Clinic Trier e.V., eine studentische Initiative die Geflüchteten kostenlos Rechtsberatung anbietet.

In diesem Jahr wurden auch zwei Sonderpreise (jeweils 1000 Euro) an herausragende Initiativen verliehen, die für ihren ausdauernden und nachhaltigen Einsatz für gelingende Integration einer besonderen Würdigung verdienen. Die Preise gingen an die Ökumenische Flüchtlingshilfe Ingelheim und den Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz.

Die Vorsitzende der Jury des Preises, Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, würdigte die Preisträgerinnen und Preisträger mit Bezug auf die Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (Gen. 16,13): „All die Projekte, die wir heute auszeichnen, zeichnen sich selbst aus durch den Blickwinkel der Liebe und die Perspektive der Wertschätzung. Menschen nehmen Menschen wahr als das, was sie sind: Gottes Kinder. Jedes einzelne gewollt. Jedes einzelne geliebt. Jedes einzelne wertvoll. All die Projekte, um die es heute geht, verdienen unseren Respekt, weil sie Augen haben für Wert und Würde. Gleichzeitig schärfen sie unseren Blick auf die Gesellschaft. Der Helmut-Simon-Preis will ein Augenöffner sein und uns im Sinne des Namensgebers daran erinnern, nicht wegzuschauen, nicht die Augen zu verschließen vor der Not, die unter uns ist und zu uns kommt.“

Schirmherrin Malu Dreyer schloss sich der Würdigung an: „Mit dem Helmut-Simon-Preis richten die drei diakonischen Werke in unserem Land die Scheinwerfer auf Menschen, die Brücken innerhalb der Gesellschaft bauen. Mit dem Preis werden diejenigen geehrt, die für soziale Gerechtigkeit und Diversität, für Integration und Inklusion einstehen. Ihr Engagement ist es, das unsere Gesellschaft offener und wärmer macht. Auf Ihrem unermüdlichen Einsatz baut eine gute Gesellschaft auf, in der alle dazugehören und teilhaben können. Dafür haben Sie die ganze Anerkennung und Wertschätzung meiner Landesregierung und von mir.“

Hintergrund

Der Helmut-Simon-Preis wurde erstmals im Juni 2005 als Preis der drei Diakonischen Werke in Rheinland-Pfalz für die besten Projekte der Wohnungslosenhilfe ausgelobt. Wenig später konnte der ehemalige Bundesverfassungsrichter Helmut Simon als Namensgeber für den Preis gewonnen werden. Der Preis wird seitdem alle zwei Jahre als Helmut-Simon-Preis für innovatives ehrenamtliches und professionelles Handeln von Personen, Initiativen oder Institutionen verliehen, die sich für die Überwindung von Armut und sozialer Ausgrenzung einsetzen. Träger des Preises sind die Diakonie Hessen, das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz sowie die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe.