Zum Tod von Kirchenrat Udo Sopp 

„Ein Freund klarer Worte“

Freund klarer Worte und eindeutiger Positionen: Kirchenrat Udo Sopp. Foto: view/Reiner Voß

Im Alter von 89 Jahren ist der frühere Präsident des 1. FC Kaiserslautern und langjährige Pressesprecher der Evangelischen Kirche der Pfalz, Kirchenrat Udo Sopp, gestorben.

Speyer (lk). Der frühere Präsident des 1. FC Kaiserslautern und langjährige Pressesprecher der Evangelischen Kirche der Pfalz, Kirchenrat Udo Sopp, ist tot. Er starb mit 89 Jahren, wie der 1.FC Kaiserslautern über soziale Medien erklärte.

Sopp, der in Wuppertal-Barmen geboren wurde, studierte Theologie in Mainz, Heidelberg, Utrecht und Basel. Nach einer Zeit als Berufsschulpfarrer in Pirmasens war er Gemeindepfarrer in Rodalben und an der Apostelkirche Kaiserslautern. Von 1977 bis zu seinem Ruhestand Anfang 2000 war Sopp Öffentlichkeitsreferent und Pressesprecher der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Sopp sei ein „Freund klarer Worte und eindeutiger Positionen“ gewesen, der aus seiner Meinung nie einen Hehl gemacht habe, ohne den Humor zu verlieren, sagte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. Gleichzeitig habe er einen hohen theologischen Anspruch gehabt und sei seiner Kirche in tiefer Loyalität verbunden gewesen. „Mit seinem Tod verlieren wir ein Urgestein unserer Landeskirche, dem wir, dem auch ich persönlich, unendlich viel verdanke“, sagte Wüst.

Ebenfalls traurig über Sopps Tod zeigte sich auch Kirchenrat Wolfgang Schumacher, Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz. „Er war ein Lehrmeister in Sachen Netzwerken, bevor es den Begriff ,networking‘ gab“, sagte Schumacher, der von 1995 bis 1998 als Mitarbeiter im Öffentlichkeitsreferat unter Sopp gearbeitet hatte, bevor er später selbst das Amt des Pressesprechers bekleidete. Politisch konservativ, aber theologisch liberal sei er im besten Sinne die Personifizierung des Pfälzer Kirchenuniongedankens gewesen. Auch im Ruhestand sei der bekennende Protestant Sopp fast jeden Sonntag auf der Kanzel einer Kirche gestanden.

Sopp war Zeit seines Lebens dem 1. FC Kaiserslautern eng verbunden. Von 1973 bis 1981 war er Vizepräsident, anschließend bis 1985 Präsident des Pfälzer Traditionsclubs. Sopp war zudem ab 1998 rund vier Jahre lang Vorsitzender des Fernsehausschusses des Rundfunkrats des Südwestfunks.