Diakonie und Kirchen in Rheinland-Pfalz überreichen Wichern-Adventskranz an den Landtag in Mainz
Landespfarrer Albrecht Bähr, Sprecher der Geschäftsführung der AG Diakonie in Rheinland-Pfalz, und Kirchenrat Wolfgang Schumacher, Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz, überreichten am 30. November – im Jubiläumsjahr "175 Jahre Diakonie" – einen traditionellen Wichern-Adventskranz an Landtagspräsident Hendrik Hering.
Der mit vier weißen großen Adventskerzen und kleineren roten Kerzen geschmückte Wichern-Kranz wird in diesem Jahr im Advent die Lobby des rheinland-pfälzischen Landtages schmücken. Landtagspräsident Hendrik Hering nahm den Kranz stellvertretend als Geschenk an alle Mitglieder und Mitarbeitende des Landtages entgegen. Mit der Kranzübergabe bedanken sich die Diakonie und die Kirchen in Rheinland-Pfalz für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und erinnern gleichzeitig daran, wie wichtig gerade in Zeiten von Krisen und Kriegen das Licht der Hoffnung und gelebte Mitmenschlichkeit ist.
Landtagspräsident Hendrik Hering sagte: "Ich danke der Diakonie und den Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz ganz herzlich für dieses besonders schöne vorweihnachtliche Symbol. Damit wird nicht nur die Vorfreude auf das Weihnachtsfest gesteigert, sondern mit jedem Tag nimmt auch das Licht zu bis zum christlichen Fest der Geburt Jesu Christi. Für mich persönlich steht dies dafür, dass wir trotz allem, was in der Welt und in unserem Leben auch geschieht, nie die Zuversicht und Hoffnung verlieren sollten. Es ist vor allem auch an uns selbst, ein Licht in der Welt zu sein, indem wir unsere menschlichen Werte wie Nächstenliebe, Toleranz, Zusammenhalt, Gerechtigkeit und Solidarität wieder bewusst leben."
Seit 175 Jahren engagiert sich die Diakonie #Aus Liebe für Menschen in Not und setzt sich besonders für diejenigen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen, die auf Hilfe angewiesen oder benachteiligt sind. "Mit dem Wichern-Adventskranz wollen wir zum einen an die Wurzeln der Diakonie und ihr Engagement erinnern, zum anderen wollen wir für die Fragen und Nöte der Menschen sensibilisieren", so Pfarrer Albrecht Bähr. "Der Adventskranz erinnert an die Solidarität Gottes mit den Menschen und bringt Licht und Hoffnung für alle, die auf dem Erdkreis leben. Wir wollen diese Botschaft der Menschenfreundlichkeit in die Politik tragen, für eine gerechte und lebenswerte Zukunft aller Menschen, unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Religionszugehörigkeit."
Gerade in Zeiten, in denen die Armut steigt und demokratische Grundwerte in Frage gestellt werden, brauche es verlässliche Partner in Kirche und Politik, sagte Kirchenrat Wolfgang Schumacher. "Mit dem Adventskranz setzen wir ein Zeichen für den sozialen Frieden in der Gesellschaft, aber auch für den Frieden weltweit. Möge das Licht der Hoffnung auch die politischen Wege erhellen und für nachhaltige und sozial gerechte Entscheidungen stärken."
Der Wichern-Adventskranz geht auf den Gründer der Diakonie, Johann Hinrich Wichern (1808-1881), zurück. Er gilt als der Erfinder des Adventskranzes. Das Besondere: Der Wichern-Adventskranz hat vier weiße Kerzen für die Adventssonntage und jeweils eine rote Kerze für jeden Wochentag. Einen solchen Adventskranz stellte Wichern seinerzeit jedes Jahr den Kindern und Jugendlichen im Rauhen Haus in Hamburg in den Gemeinschaftsraum, damit sie die Tage bis Weihnachten zählen konnten. In diesem Jahr schmücken insgesamt 22 Kerzen den traditionellen Wichern-Kranz. 18 kleine rote Kerzen für die Werktage ab dem 1. Advent und vier große weiße Kerzen für die vier Advents-Sonntage bis Weihnachten.