Mit dem Projekt "Käferkarawane" sorgt die Evangelische Kirche der Pfalz für mehr Artenvielfalt rund um Kirchen, Kitas und Gemeindehäuser. Der Auftakt hat die Erwartungen übertroffen.
Speyer (lk). "Ich bin selbst ganz überrascht", sagt Projektleiterin Désirée Winkler über die hohe Nachfrage. Rund 80 Kirchengemeinden haben Pflanzpakete bestellt, um Bienen, Käfern und anderen Insekten mehr Futterstellen zu bieten. Die Pakete mit einheimischen Sträuchern, Stauden, Blumenzwiebeln und Blumensamen wurden laut Winkler über die ganze Pfalz verteilt: sowohl in Städte wie Kaiserslautern oder Germersheim als auch in kleinere Orte wie Obermoschel oder Kirkel.
Manche Gemeinden hätten mehrere Pakete geordert, weil sie mehr Flächen begrünt haben, sagt sie. Die Pflanzpakete sind laut Winkler ein einfacher und schneller Einstieg auf dem Weg zu mehr Artenvielfalt. Nur wenige Quadratmeter reichen aus, der Aufwand ist gering. Um die Gewächse in die Erde zu bringen, haben viele Gemeinden gemeinsame Aktionen mit Gruppen gestartet, etwa mit Kita-Kindern und ihren Eltern.
Beratung und Förderung laufen weiter
Innerhalb des Projekts "Käferkarawane" stehen keine Pflanzpakete mehr zur Verfügung. Aber Désirée Winkler berät Kirchengemeinden weiterhin, wie sie Flächen ökologisch aufwerten und kleine Krabbler oder Flieger zu sich locken können. Manche hätten schon sehr genaue Ideen, berichtet die Landschaftsplanerin und Gärtnerin. Andere wären für Vorschläge und Ideen dankbar.
Alle Kirchengemeinden im rheinland-pfälzischen Teil der Landeskirche können sich um eine finanzielle Förderung bewerben. Es sind Zuschüsse für konkrete Vorhaben von jeweils maximal 4.800 Euro möglich.
Das rheinland-pfälzische Umweltministerium fördert das Projekt "Käferkarawane – Artenvielfalt in Kirchengemeinden" mit 80 Prozent. Die übrigen 20 Prozent tragen die Kirchengemeinden, wobei die Arbeitsstunden von Ehrenamtlichen angerechnet werden können. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.