Das Wort Mission ruft Bilder und Klischees wach. Nicht alle wissen, was Missionswerke heute leisten, etwa "Die Evangelische Mission in Solidarität". Zum 50. Geburtstag lädt sie Menschen in aller Welt ein.

Das Wort Mission ruft Bilder und Klischees wach. Nicht alle wissen, was Missionswerke heute leisten, etwa "Die Evangelische Mission in Solidarität". Zum 50. Geburtstag lädt sie Menschen in aller Welt ein. 

Speyer (lk). Ein ganzes Jahr lang begeht die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) ihren 50. Geburtstag. Abschluss und Höhepunkt des Jubeljahrs bildet ein weltweit vernetzter Gottesdienst am Sonntag, 18. September. Die EMS lädt dazu alle Gemeinden ihrer Mitgliedskirchen ein. Die Protestantische Landeskirche hat die EMS mitgegründet und damit einen weiteren Grund zu feiern.

Das Wort Mission ist abgeleitet von lateinisch "missio", übersetzt Sendung. Christen sind durch Jesus selbst berufen, ihren Glauben weiterzutragen. "Geht hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Völker, taufet sie ..." lautet der Auftrag im Matthäus-Evangelium (Mt, 28,20). Es geht darum, Menschen zum Glauben an Christus einzuladen, nicht aber zu zwingen. Zwangsmissionierungen gehören zur düsteren Geschichte und Schuldgeschichte der Kirchen.  Längst arbeiten die Missionswerke auf Augenhöhe und im Austausch mit ihren Partnerkirchen. Sie leisten Entwicklungshilfe in vielen armen Regionen der Welt und fördern Hilfe zur Selbsthilfe.

Starke internationale Gemeinschaft

Für Pfarrer Florian Gärtner vom Missionarisch Ökumenischen Dienst (MÖD) der Landeskirche sind das Jubeljahr und der Festgottesdienst eine gute Gelegenheit, sich der starken internationalen Solidarität bewusst zu werden und sie zu feiern. "Wir sind alle Teil des einen Leibes Christi: in der Pfalz, in Ghana oder Korea", sagt er. "Das kann man am 18. September in unseren Gottesdiensten erfahren." Gärtner zufolge wollen dieser Tag und die EMS allgemein Lust machen auf Christinnen und Christen in der ganzen Welt und auf ihre Gemeinschaft. Es gilt, den Zusammenhalt zu stärken.

Einen zentralen Gottesdienst am 18. September feiert die Landeskirche in Mutterstadt (Kirchenbezirk Speyer). Florian Gärtner selbst gestaltet die Liturgie, Oberkirchenrat Manfred Sutter predigt. Der Hausherr, der Mutterstadter Pfarrer Knut Trautwein, präsentiert den EMS-Jubiläums-Song "Together We Are Free". Bausteine für Gottesdienste in den Kirchengemeinden stehen auf der Website der EMS.

Hintergrund

Die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) wurde 1972 in Stuttgart gegründet – damals als Missionswerk von fünf evangelischen Landeskirchen in Südwest-Deutschland. Heute ist sie eine internationale Gemeinschaft von 25 Kirchen und fünf Missionsgesellschaften in Afrika, Asien, Europa und dem Nahen Osten. Sie möchte für alle Menschen gute Lebensbedingungen schaffen, ob für Christen oder Angehörige anderer Religionen.

Ihre Projekte bekämpfen Armut. Sie fördern Bildung, Gesundheit, Friedensarbeit, Gemeindeaufbau und Umweltschutz. Zwei Partnerkirchen der Pfälzischen Landeskirche gehören ebenfalls der EMS an. Über die Mission pflegen die Pfälzer und Saarländer deshalb nach Ghana und Südkorea eine besondere Beziehung.  So hat die Landeskirche zum Beispiel eine Kampagne in Ghana unterstützt, die sich Nachhaltigkeit zum Ziel gesetzt hat. Dazu wurden unter anderem eine Million Bäume gepflanzt.

Info

Zentraler Gottesdienst zum Jubiläum: Sonntag, 18. September, 10 Uhr, Protestantische Kirche Mutterstadt (Kirchenbezirk Speyer), Untere Kirchstraße 10

Foto: EMS

Foto: EMS