Speyer (lk). Am kommenden Sonntag, dem 14. Februar, wird der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad in den Ruhestand verabschiedet. Der Gottesdienst in der Speyerer Gedächtniskirche der Protestation wird vom SWR im Video-Livestream übertragen. Christian Schads Nachfolgerin Dorothee Wüst wird in dem Festgottesdienst in ihr Amt eingeführt, welches sie am 1. März antritt.
Bei der Liturgie wirken außerdem mit: Die pfälzische Oberkirchenrätin Marianne Wagner, der Speyerer Dekan Markus Jäckle, der pfälzische Synodalpräsident Hermann Lorenz, Anna-Lea Friedewald von der Evangelischen Jugend der Pfalz, der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, Weihbischof Otto Georgens vom Bistum Speyer, die pfälzischen Oberkirchenräte Manfred Sutter, Bettina Wilhelm und Karin Kessel sowie der Beauftragte der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz, Wolfgang Schumacher. Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hält die Predigt.
Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald hat an Klavier und Truhenorgel die musikalische Gesamtleitung des Gottesdienstes inne. Als Solisten gestalten Alena Möller (Vocals) und Daniel Schreiber (Tenor) den Gottesdienst mit Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant am Piano. Die Orgel spielt Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger.
Aufgrund der zeitlichen Begrenzung des Gottesdienstes während der Corona-Pandemie bringen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Heinrich Bedford-Strohm und der katholische Bischof Georg Bätzing sowie die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans Grußworte in Video-Botschaften ein.
Der wegen der Corona-Beschränkungen nicht-öffentliche Gottesdienst wie auch die Grußworte sind auf dem YouTube-Kanal der Landeskirche unter https://www.youtube.com/user/evkirchepfalz am 14. Februar um 14 Uhr aufrufbar.
Werdegang von Christian Schad und Dorothee Wüst
Schad wurde am 14. Februar 1958 in Ludwigshafen als Ältester geboren. Nach dem Theologie-Studium in Bethel, Tübingen und Bonn wurde Schad 1986 im vorderpfälzischen Weingarten als Pfarrer ordiniert, wo er bis 1991 Gemeindepfarrer und Studierendenseelsorger in Germersheim war. Danach war er von 1991 bis 1996 theologischer Referent im Landeskirchenrat in Speyer. Nach drei weiteren Jahren als Dozent am Predigerseminar in Landau wurde er 1998 zum Oberkirchenrat gewählt. Bei seiner Wahl zum Kirchenpräsidenten im Jahr 2008 erhielt Schad fast alle Stimmen der Synode. 2014 bestätigte ihn die Landessynode mit großer Mehrheit im Amt.
Daneben hatte Schad viele Ehrenämter inne: Seit November 2013 ist er Vorsitzender der Union Evangelischer Kirchen (UEK) in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), seit 2016 evangelischer Vorsitzender des Gesprächskreises zwischen dem Rat der EKD und der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz. 2019 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.
Seine Nachfolgerin im Amt wird Dorothee Wüst. Sie ist am 19. September 2020 von der Synode als erste Kirchenpräsidentin gewählt worden. Wüst wurde am 25. März 1965 in Pirmasens geboren und studierte nach dem Abitur Evangelische Theologie in Mainz und Heidelberg. Als Pfarrerin wirkte Wüst in Kaiserslautern und in Weilerbach. Seit 1996 hat sie auch einen Auftrag zur Verkündigung im Rundfunk beim SWR3. Im Jahr 2012 wurde sie Dekanin in Kaiserslautern und 2018 nahm sie die Wahl zur Geistlichen Oberkirchenrätin an. Als solche ist sie für Schul- und Bildungsfragen verantwortlich sowie Gebietsdezernentin für die Westpfalz.
Hinweis zum Gottesdienst: Die Teilnahme am Gottesdienst ist für die Öffentlichkeit nicht möglich. Der SWR-Livestream des Gottesdienstes ist verfügbar unter https://www.youtube.com/user/evkirchepfalz und https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/index.html