Bei einem Besuch des Saarländischen Rundfunks hat Kirchenpräsident Christian Schad die gute Zusammenarbeit betont. Kirche und Medien hätten ein "Wächteramt" inne, sagte Schad.

Saarbrücken (lk). Aus Anlass des Themenjahres „Reformation – Bild und Medien“ hat Kirchenpräsident Christian Schad den Saarländischen Rundfunk (SR) besucht. „Die Medien entwickeln sich zunehmend zu ‚Agenturen der Sinnvermittlung‘ und sind mehr denn je mitverantwortlich für den Aufbau von Lebensorientierung sowie von Welt- und Menschenbildern in unserer Gesellschaft“, sagte Schad bei einem Gespräch mit SR-Intendant Thomas Kleist und Hörfunkdirektor Frank Johannsen.

Kirche und Medien haben nach Auffassung Schads beide ein „Wächteramt“ inne, bei dem es neben einer sorgfältigen Analyse durchaus auch um Inspiration gehe. „Die Inspiration nenne ich bewusst, weil in einer pluralistischen Gesellschaft nicht nur das Argument überzeugt, sondern auch Leidenschaft, Begeisterung und Authentizität“, sagte der Kirchenpräsident. Schad dankte dem SR auch für die „außerordentlich gute Zusammenarbeit mit den Kirchen im Saarland“.

Beim SR „bespielt“ die evangelische Kirche im wöchentlichen Wechsel mit der katholischen Kirche insgesamt acht Formate. Hierzu gehören tägliche, bzw. wöchentliche Morgenansprachen unterschiedlicher Länge im Hörfunkprogramm sowie pro Jahr fünf halbstündige „Morgenfeiern“, die in Form von Features aufgebaut sind. Hinzu kommen noch 15 selbstproduzierte Gottesdienste pro Jahr.  Einzigartig innerhalb der ARD ist das Fernsehformat „Aus christlicher Sicht“, das donnerstags abends ausgestrahlt wird. Hierbei handelt es sich um einen christlich-profilierten Kommentar zu einem aktuellen Thema. Verantwortet wird das evangelische Verkündigungsprogramm von Rundfunkpfarrer Dejan Vilov.

SR-Intendant  Thomas Kleist erläuterte,  dass der SR, neben seinen journalistischen Kompetenzen, auch technisch seinen Platz in der Medienlandschaft behaupte. Neue Angebote wie verschiedene App oder das geplante Online-Newsportal, die neue virtuelle Studiotechnik oder die Netzwerkstatt und die Vorbereitungen auf HD-Fernsehen und digitalen Hörfunk seien Schritte auf dem Weg zu einem modernen, zukunftsfähigen Medienunternehmen und einer interaktiven, verlässlichen und unverzichtbaren Präsenz in der Netzwelt.

Intendant Thomas Kleist, Kirchenpräsident Christian Schad, Hörfunkdirektor Frank Johannsen und der Pressesprecher der Landeskirche, Kirchenrat Wolfgang Schumacher (von links). Foto: lk