Angesichts der Not in vielen Teilen der Welt rufen die Kirchen dazu auf, sich für Frieden und ein Ende des Hungers und der Gewalt einzusetzen.

Frankfurt (ekd). Aktuell sind mehr Menschen von Hungersnöten bedroht als jemals zuvor. Im Südsudan ist es schon zu einer Hungersnot gekommen. Somalia, Nigeria und der Jemen stehen kurz davor. Momentan sind über 20 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht, und weitere Millionen leiden an Dürre und Lebensmittelknappheit. In dieser verzweifelten Lage leiden Kinder am meisten und sind besonders anfällig. Die Vereinten Nationen nennen dies die größte humanitäre Krise seit 1945.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und die Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz haben daher zu einem weltweiten Gebetstag für die Menschen in Hungersnot aufgerufen. Die beiden Organisationen sind der Ansicht, dass die Kirchen eine prophetische Rolle spielen müssen, um ihre Mitglieder, die Gesellschaft im allgemeinen und die Regierungen zu mobilisieren und in dieser Krise ungekannten Ausmaßes etwas zu bewegen.

„Wir sind nicht nur aufgerufen, uns den Bedürfnissen unserer Schwestern und Brüder in einer bedrohlichen Lage auf mitfühlende, schnelle und ausreichende Art anzunehmen. Uns wurde auch aufgetragen, in den Leidenden das Göttliche zu erkennen und ihre Resilienz, Meinungen und Lösungen zu schätzen und ihre Würde in unserer Hilfe zu respektieren. Mögen unsere Gebete die Gnade Gottes erwirken und Menschen mobilisieren, sich für Frieden und ein Ende des Hungers und der Gewalt einzusetzen!“, heißt es in dem Gebetsaufruf. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) unterstützt den Aufruf und bittet alle ihre Mitgliedskirchen, sich dem Gebet für die notleidenden Menschen anzuschließen.

Gebet im Kampf gegen den Hunger in der Welt

Unser Gott und Vater im Himmel, in deinem Sohn Jesus Christus lehrst du uns um das tägliche Brot zu beten. So treten wir vor dich angesichts der Hungerkatastrophen in dieser Welt. Besonders denken wir an die Länder des afrikanischen Kontinents Südsudan, Somalia, Nigeria und Jemen. Wir bitten dich: Wende du dein Angesicht den Hungernden zu und ernähre sie. Rühre die Reichen und Mächtigen an, dass sie die Güter der Erde gerecht verteilen. Berühre Menschen an vielen Orten, sich weltweit für die Hungernden einzusetzen. Bewege uns selbst immer wieder, unseren Beitrag für sie zu leisten. Als deine Kinder sind wir alle, ob arm oder reich, Brüder und Schwestern. Hilf uns deshalb in Gerechtigkeit und Frieden versöhnt miteinander zu leben und füreinander einzustehen. Das bitten wir im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. Amen

Mehr zum Thema:http://www.oekumene-ack.de/

Weltweit für hungernde Menschen beten.

Weltweit für hungernde Menschen beten.