Zum Rahmenprogramm der Gedenktage für die Opfer des Nationalsozialismus in Speyer und in Neustadt gehören Ausstellungen, Diskussionen, Performance und Vorträge.

Speyer (epd-lmw/lk). Aus Anlass des bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar laden Kirchen, Kommunen und die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz zu Gedenkfeiern in Neustadt und in Speyer ein. Die Veranstaltung am Sonntag, 27. Januar, um 19 Uhr in der Neustadter Stiftskirche sei insbesondere den politischen Opfern gewidmet, teilt der Leiter der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt, Eberhard Dittus, mit. Im Mittelpunkt der Veranstaltung am Montag, 28. Januar, um 18 Uhr im Gemeindesaal der Synagoge in Speyer (Am Weidenberg 3) stehen junge Menschen, die Widerstand gegen das NS-System leisteten.

Die Gedenkfeier in Speyer gestalten Schüler mit Wort- und Musikbeiträgen. Am 31. Januar um 19.30 Uhr referiert im Gemeindesaal der Synagoge Thomas Altmeyer vom Studienkreis Deutscher Widerstand aus Frankfurt am Main über das Thema „Es lebe die Freiheit! Jugendliche gegen den Nationalsozialismus“. Eine Live-Hörspiel-Performance „Jugend ohne Gott“ des Herxheimer „Chawwerusch Theaters“ nach dem Roman von Ödön von Horváth ist für 4. Februar um 19.30 Uhr vorgesehen. Eine Aufführung speziell für Schulklassen findet am 5. Februar um 10 Uhr statt. Im Anschluss gibt es eine Diskussion mit den Schauspielern Peter Hinz und Stephan Wriecz. Zudem ist bis 7. Februar im Gemeindesaal der Synagoge eine Wanderausstellung mit dem Titel „Es lebe die Freiheit“ zu sehen. Veranstalter der Gedenkveranstaltungen in Speyer sind die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der pfälzischen Landeskirche, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz, die Katholische Erwachsenenbildung und die Stadt Speyer.

Die von Schülern und Oberbürgermeister Marc Weigel mitgestaltete Gedenkfeier in der Neustadter Stiftskirche stelle die Schicksale ehemaliger Neustadter Bürger in den Mittelpunkt, teilen Stadt und Gedenkstätte als Veranstalter mit. Bis 2. Februar läuft zudem in der Stadtbücherei (Klemmhof) eine Wanderausstellung mit dem Titel „Demokratie stärken – Rechtsextremismus stärken“. Unter dem Titel „Getrennt marschiert – gemeinsam inhaftiert“ referiert am 6. Februar, um 19.30 Uhr, in der Gedenkstätte für die NS-Opfer (Quartier Hornbach 13 a/b) der Historiker und stellvertretende Leiter des Stadtarchivs Ludwigshafen, Klaus J. Becker. Dort ist auch eine Sonderausstellung mit Werken des Karikaturisten und Zeichners Erich Ohser (e.o.plauen) zu sehen.

Hinweis: Die Wanderausstellung in der Neustadter Stadtbücherei (Klemmhof) ist montags von 14 bis 18, dienstags von 10 bis 14, donnerstags von 10 bis 19, freitags von 19 bis 18 und samstags von 10 bis 14 Uhr sowie für Schulklassen nach Absprache unter Telefon 06321/855267 geöffnet.
Die Wanderausstellung im Speyerer Gemeindesaal der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Am Weidenberg 3, ist montags bis donnerstags von 16 bis 18 und sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Gruppen und Schulen können sich bei der Katholischen Erwachsenenbildung des Bistums Speyer anmelden unter Telefon: 06232/102180, E-Mail: keb@bistum-speyer.de.

17. Januar 2019

Ausstellungsmotiv

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