Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Unierte und Lutheraner eine positive Bilanz der verbundenen Synodaltagungen in Bonn gezogen.

Bonn (lk). „Im ökumenischen Gespräch ist die evangelische Position zur Ordination von Frauen nicht verhandelbar“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad in Bonn anlässlich der ersten gemeinsamen Pressekonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD). Schad ist Vorsitzender der Vollkonferenz und des Präsidiums der UEK.

Die Mitglieder der Vollkonferenz der UEK begrüßten Schads Vorschlag, in Zukunft die ökumenischen Gespräche über Kirche, Eucharistie und Amt mit der römisch-katholischen Kirche unter Beteiligung aller evangelischen Konfessionen zu führen.

In dem entsprechenden Votum heißt es zu Schads Bericht: „Die Vollkonferenz dankt Kirchenpräsident Christian Schad für seinen überaus profilierten und anregenden Bericht „Dankbar für den ökumenischen Kairos 2017", den er am 10.11.2017 im Auftrag des Vorsitzenden des Rates der EKD vor der 12. Generalsynode der VELKD und der 3. Vollkonferenz UEK vorgetragen hat. Die Vollkonferenz teilt die Freude über den ökumenischen Kairos 2017. Daraus ergibt sich neuer Schwung für die Ökumene, insbesondere im Blick auf anstehende Klärungen zum Verständnis von Kirche, Eucharistie und Amt. Die dazu zu führenden Gespräche sollten multilateral geführt werden, also unter Beteiligung aller evangelischen Konfessionen. Die Erfahrungen beim Gespräch über die GEKE-Kirchenstudie von 1994 ‚Die Kirche Jesu Christi’ geben Anlass zu der Erwartung, dass das ein für alle Seiten fruchtbares Verfahren werden kann. Die Diskussion ist so zu führen, dass die in den evangelischen Kirchen bewährte Praxis der Ordination von Frauen nicht infrage gestellt wird, sondern als biblisch begründete Ausdrucksform verstanden wird.“

Die UEK ist ein Zusammenschluss von zwölf Kirchen unierten, reformierten und lutherischen Bekenntnisses in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die UEK hat rund zwölf Millionen Mitglieder, die Vollkonferenz ist das höchste Gremium. Ihr gehören 103 Mitglieder an. Zu den Einrichtungen der UEK gehören u. a. das Evangelische Predigerseminar in Wittenberg, das Kloster Stift zum Heiligengrabe in Brandenburg und der Berliner Dom.

Karl-Hinrich Manzke, Catholica-Bauftragter der VELKD, Kirchenpräsident Christian Schad, Vorsitzender der UEK, und Wilfried Hartmann, Vorsitzender der Generalsynode der VELKD. Foto: lk

Karl-Hinrich Manzke, Catholica-Bauftragter der VELKD, Kirchenpräsident Christian Schad, Vorsitzender der UEK, und Wilfried Hartmann, Vorsitzender der Generalsynode der VELKD. Foto: lk