Oberkirchenrätin Marianne Wagner und Kirchenpräsident Christian Schad haben die künftigen Pfarrerinnen und Pfarrer dazu ermutigt, im gegenseitigen Austausch und im Dialog mit Gott Geborgenheit und Halt zu finden.

Speyer (lk). Fünf Theologen bereiten sich ab Ende September auf den Pfarrdienst in der Evangelischen Kirche der Pfalz vor. Am Montag hat Oberkirchenrätin Marianne Wagner den Vikaren im Landeskirchenrat in Speyer die Ernennungsurkunden überreicht. Die Personaldezernentin der pfälzischen Landeskirche ermutigte die künftigen Pfarrerinnen und Pfarrer, „von Hoffnung erfüllt“ in die neue Lebensphase zu treten und forderte sie auf, mit den Menschen über den eigenen Glauben zu sprechen.

Gerade in einer sich ständig verändernden Welt mit ihren großen Herausforderungen sei es umso wichtiger, die Menschen im Glauben zu stärken. „Das Wort Gottes ist eine Quelle, aus der Sie schöpfen können. Darauf sollten Sie vertrauen“, sagte die Oberkirchenrätin. „Sie repräsentieren das junge Gesicht der Pfarrerschaft und sind zugleich Vorbild“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad anlässlich der Feierstunde. Schad machte den Vikaren Mut, im gegenseitigen Austausch und im Dialog mit Gott Geborgenheit und Halt zu finden. Der Kirchenpräsident legte den Vikaren ans Herz, sich stets des Gebetes zu vergewissern und Orientierung durch die Lektüre der biblischen Texte zu gewinnen. „Das Gebet erinnert uns daran, dass wir mit leeren Händen vor Gott stehen – dankend, lobend, aber auch bittend, klagend und manchmal auch flehend.“

Auch der Zweifel gehöre zum Glauben, sagte Schad. „Das Entscheidende vor all unserem Tun und Lassen ist es, dass wir uns in eine betende, eine behutsam bittende und hörende Einstellung bringen – sowohl den Menschen gegenüber, denen wir begegnen, als auch den biblischen Texten gegenüber, deren Botschaft wir den Menschen weiterzugeben haben.“ Der Kirchenpräsident bezeichnete es als Chance, dass die Ausbildungszeit der neuen Vikarinnen und Vikare in die Zeit des Reformationsjubiläums 2017 und des Unionsjubiläums 2018 falle.

Am 25. September beginnt für Sebastian Best, Michael Göttlicher, Seung-Min Her, Annemarie Pachel und Johannes Rossell die Ausbildung am Protestantischen Predigerseminar in Landau. Im Rahmen ihrer Ausbildung sammeln sie abwechselnd dort sowie durch Praxisphasen in Schulen und Gemeinden Erfahrungen. Die Ausbildung gliedert sich in die drei Abschnitte: Schul- und Gemeindepraktikum sowie ein Spezialpraktikum, in dem sich die Vikare ein besonderes kirchliches Handlungsfeld aussuchen können. Die neuen Vikare werden nach ihrem Schulpraktikum im Sommer 2018 u.a. in den Kirchengemeinden Obermoschel, Dudenhofen, Ludwigshafen-Nord, Eppstein-Flomersheim und Mutterstadt eingesetzt.

Das Vikariat stellt die Zeit zwischen dem Ersten Theologischen Examen, also dem Studium – und der abschließenden Prüfung, dem Zweiten Theologischen Examen, dar. Laut Predigerseminar soll das Vikariat die Vikare auf die gestiegenen Anforderungen im Pfarrberuf, aber auch auf die vielfältigen Handlungsfelder kirchlicher Arbeit vorbereiten.

Von links: Seung-Min Her, Kirchenpräsident Christian Schad, Michael Göttlicher, Sebastian Best, Annemarie Pachel, Johannes Rossell und Oberkirchenrätin Marianne Wagner. Foto: lk

Von links: Seung-Min Her, Kirchenpräsident Christian Schad, Michael Göttlicher, Sebastian Best, Annemarie Pachel, Johannes Rossell und Oberkirchenrätin Marianne Wagner. Foto: lk