Kaiserslautern (is/lk). „Salz der Erde“ – dieses Motto zog sich als roter Faden durch den ökumenischen Gottesdienst, der zum Abschluss der Schöpfungszeit und der Mitmachaktion Trendsetter-Weltretter am 29. September in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern stattgefunden hat.
Bereits zum zweiten Mal warben das Bistum Speyer, die Evangelischen Kirche der Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest und die Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz gemeinsam für einen bewussten Lebensstil im Sinne der Nachhaltigkeit. Wer daran teilgenommen habe, wisse um die Bedeutung des diesjährigen Schwerpunkts „einfach anders bewegen“, führte Dekan Richard Hackländer vom protestantischen Kirchenbezirk die Besucher in das Thema ein. Bezug nehmend auf die Schöpfungszeit wolle die Aktion dazu ermutigen, ein anderes, umweltschonendes Mobilitätsverhalten zu praktizieren. „Denn wir haben nur eine Erde“, so Hackländer, der wie Dekan Steffen Kühn vom katholischen Dekanat Kaiserslautern, Diakon Bishoy Soliman (ACK) und Andreas Streb vom Arbeitskreis Schöpfung der Gemeinde St. Martin zu den Liturgen zählte.
„Ihr seid das Salz der Erde. Das sind starke Worte in einer Zeit, in der die Aneignung von Ressourcen an der Tagesordnung ist, und der Raubbau auf einen gefährlichen Weg geführt hat. Haben wir alles schon längst versalzen oder sind wir fade geworden? “, sagte der Umweltbeauftragte des Bistums Speyer, Pastoralreferent Steffen Glombitza, der gemeinsam mit Pfarrer Detlev Besier von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz die Predigt hielt. Dieser appellierte an die christliche Verantwortung, sorgsam mit der Welt und ihren Schätzen umzugehen. „Die Aktion Trendsetter-Weltretter hat dazu aufgerufen, sich Fortbewegungsalternativen im privaten und beruflichen Bereich zu überlegen, mal das Rad oder die Bahn statt des Autos zu nehmen, Fahrgemeinschaften in Erwägung zu ziehen, mal innezuhalten und neue Erfahrungen zu machen.“ Es sei wichtig, dass die Kirchen eine Vorreiterrolle einnähmen, zum Beispiel mit neuen Energiekonzepten oder dem Aufruf zum Klimaprotest am 20. September, dem vor allem viele Jugendliche gefolgt seien. „Denn uns als Christen ist das Thema Schöpfung in die Wiege gelegt. Doch bloßes daran Erinnern reicht nicht, es kommt auf konkrete Schritte an.“
Auf dem Weg müsse man andere mitnehmen, schloss sich Steffen Glombitza an. Gebote und Verbote reichten nicht aus. Es sei unumgänglich, „im Dialog zu bleiben, den schöpfungstheologischen Gedanken neu zu formulieren und sich als Teil der Natur zu begreifen. Ein Salzkörnchen allein bewegt noch nichts, aber viele setzen ein sichtbares Zeichen. Das ist unser Weg“, unterstrich der Umweltbeauftragte die Botschaft und verteilte mit den anderen Liturgen kleine Salztütchen an die Besucher, begleitet von Oliver Schreyer an der Orgel, der den Gottesdienst musikalisch gestaltete. Im Anschluss lud Dekan Steffen Kühn zu einer Begegnung ein. „Weil es gut ist, nach dem Gottesdienst noch eine Weile zusammenzubleiben und miteinander ins Gespräch zu kommen.“