Beauftragter der Evangelischen Kirchen für das Saarland, Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann, überreichte der saarländischen Sparkassenpräsidentin Cornelia Hoffmann-Bethscheider ein Bildnis von Katharina von Bora.

Audienz der „Lutterin“ bei der „Präsidentin“: Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann, Beauftragter der Evangelischen Kirchen für das Saarland, überreichte der saarländischen Sparkassenpräsidentin Cornelia Hoffmann-Bethscheider ein Bildnis von Martin Luthers Ehefrau Katharina von Bora. Der Grund: Beide Frauen verbinde der christliche Glaube sowie der Glaube an gutes und gerechtes Wirtschaften.

Katharina von Bora übernahm bekanntermaßen die Geschäfte und Kassenführung im Hause Martin Luthers in Wittenberg. Die ehemalige Nonne war ebenso gastfreundlich wie sparsam. Gut wirtschaften und gut „evangelisch“ handeln, also aus dem Evangelium heraus, gehörte für sie zusammen. Ähnlich sieht das, wenn auch aus katholischer Sicht, Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Die ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete ist ökumenisch offen. Dies war ein Anlass für Kirchenrat Hoffmann vom Evangelischen Büro, der engagierten Katholikin ein evangelisches Bild und weibliches Vorbild zu schenken. Zumal Hoffmann-Bethscheider seit 2015 als erste Frau im Chefsessel der Saar-Sparkassen sitzt.

„Ich sah ein Foto von Papst Franziskus über ihrer Bürotür“, berichtet Hoffmann. „Um den konfessionellen Proporz zu wahren, kam ich auf die Idee mit dem Gemälde der Bora“. Was mit einem Augenzwinkern begann, ist nun zu begutachten. Papst Franziskus, der ebenfalls gerechtes Wirtschaften anmahnt, und Katharina von Bora sehen einander an. Beide ermuntern ihre Betrachter im Büro der Sparkassenpräsidentin, gute „Haushalter Christi“ zu sein.

Das Gemälde von Lucas Cranach wurde mit einer Sondergenehmigung der Wittenbergstiftung reproduziert. Das Bildnis von Martin Luther selbst hängt seit einigen Jahren bereits - neben Papst Ratzinger – im Büro des Vorsitzenden der Partei DIE LINKE im Saarland, Oskar Lafontaine. Auch dies war eine ökumenische Bildidee von Kirchenrat Hoffmann und eine Schenkung des Evangelischen Büros im Saarland.

(Foto lk)

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