Erinnerung an die Antike: Tierkampfgruppe im Garten der Casa del Citarista in Pompeji. Foto: privat.

Ludwigshafen (lk). Wechsel in der Leitung des Arbeitskreises „Lebendige Antike“. Nach 34 Jahren als Vorsitzender übergab Friedrich Kuntz die Leitung des Arbeitskreises, der sich 1954 gebildet hatte, an Patrick Zegermacher. Der Arbeitskreis, der seit 2003 als gemeinnütziger Förderverein agiert, hat sich die Vermittlung des kulturellen Erbes der Klassischen Antike im Kurpfälzer Raum zur Aufgabe gemacht. Er möchte dazu beitragen, die von den Griechen und von den Römern geschaffenen Grundlagen der europäischen Kultur im Bewusstsein zu halten, heißt es in der Satzung des Vereins.

Friedrich Kuntz, promovierter Altphilologe und ehemaliger Studiendirektor am Theodor-Heuss-Gymnasium Ludwigshafen, betonte, dass der Wechsel erst der zweite in 65 Jahren sei. Mit Studiendirektor Patrick Zegermacher vom Karl-Friedrich-Gymnasium Mannheim sei die Weiterführung der „Lebendigen Antike“ gesichert worden. Oberstudiendirektor Hartmut Loos vom Kaiserdom-Gymnasium Speyer als Stellvertreter, Frank Hennecke und Peter Hüttel als Schatzmeister vervollständigen den Vorstand.

Den ersten Vortrag im neugegründeten Arbeitskreis hielt 1954 der Neutestamentler Carl Schneider aus Königsberg. In ihm ging der Theologe auf den „Wandel des Bildes der Antike während der letzten 30 Jahre“, also der Jahre nach dem Ersten bis zu den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, ein. In der Folge standen immer wieder Vorträge mit theologischen Bezügen auf dem Programm, unter anderem über das Erbe der Kirchenväter in der reformatorischen Theologie oder Pontius Pilatus und den „politischen“ Jesus.

Texte einzelner Vorträge sind in einer eigenen Schriftenreihe des Arbeitskreises dokumentiert. Darüberhinaus wird einmal jährlich der Werner-Thomas-Preis für herausragende Gesamtleistung in der Verbindung von Griechisch, Latein und Kunst an Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums Ludwigshafen verliehen.