„Hearts Fear – Hartz IV" 

Geschichten von Armut und Ausgrenzung

Logo des Protestantischen Diakonissenvereins Frankenthal - Teilansicht.

Frankenthal (lk). Um Hartz IV aus der Sicht der Betroffenen geht es bei der Lesung mit der Schauspielerin und Autorin Bettina Kenter-Götte am 10. März um 14.30 Uhr im Dathenushaus in Frankenthal. Dazu laden der Protestantische Diakonissenverein und das Protestantische Dekanat Frankenthal ein. Der Eintritt ist frei. Bettina Kenter-Götte liest aus ihrem Buch „Hearts Fear – Hartz IV – Geschichten von Armut und Ausgrenzung“, spielt einzelne Szenen und steht für das anschließende Gespräch zur Verfügung.

Dass Hartz IV die „Schreckenskammer unserer Gesellschaft“ ist, weiß die 68-Jährige aus eigener Erfahrung. Hartz IV steht für sie für eine Politik des Sozialabbaus, der Spaltung der Gesellschaft, von Niedriglöhnen und zunehmender Armut in Kindheit und Alter und vermehrter Obdachlosigkeit. Ihr Fazit: Hartz IV wendet sich gegen die Armen und nicht gegen die Armut.

Bettina Kenter-Göttes Bühnenstück „Hartz-Grusical“ wurde 2011 mit dem Stuttgarter Autorenpreis ausgezeichnet; seither setzt sie sich öffentlich für die Enttabuisierung der Armut ein. Hartz IV, sagt sie, ist menschenfeindlich und in wesentlichen Teilen grundgesetzwidrig. „Brauch‘ ma net Hartz, brauch‘ ma mehr Herz!“, zitiert sie die tschechische Mesnerin „Frau Liba“ aus dem prämierten Hartz-Grusical.

Der Protestantische Diakonissenverein ist vor 150 Jahren entstanden, als Frankenthaler Bürger sich ein Herz fassten für Menschen, die wegen der Industrialisierung in Armut gerieten. Heute hat er einen Schwerpunkt in der Altenarbeit. Mit seinem Motto „Menschlichkeit mit Zukunft“ knüpft er daran an.

Kontakt: Protestantischer Diakonissenverein Frankenthal e.V., Dekanin Sieglinde Ganz-Walther, Gartenstraße 6, 67227 Frankenthal, E-Mail dekanat.frankenthal@evkirchepfalz.de, Telefon: 06233/8808-0.