Kirchenleitungen Rheinland und Pfalz 

Sich gemeinsam den Herausforderungen stellen

Vertrauensvolle Zusammenarbeit: Kirchenleitungen des Rheinlands und der Pfalz in Landau mit Präses Rekowski (2. von links) und Kirchenpräsident Schad. Foto: lk.

Landau (lk). Voneinander lernen und miteinander arbeiten, Erfahrungen austauschen und Positionen gemeinsam vertreten – das steht nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad und Präses Manfred Rekowski hinter den regelmäßigen Konsultationen der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) und der Evangelischen Kirche der Pfalz. In diesem Jahr trafen sich die Kirchenleitungen im Protestantischen Bildungszentrum „Butenschoen-Haus“ in Landau.

Auf der Tagesordnung der gemeinsamen Sitzung standen die Änderung des Kindertagesstättengesetzes in Rheinland-Pfalz und die Folgerungen aus der Freiburger Studie zur Kirchenmitgliederentwicklung. „Unser Austausch ist intensiv und vertrauensvoll“, sagte Präses Rekowski. „Ungeachtet der unterschiedlichen Größen der zwei Landeskirchen gibt es gemeinsame Herausforderungen, denen wir beide uns stellen müssen“, erklärte Kirchenpräsident Schad.

Die Kirchen im Rheinland und in der Pfalz wollen sich für neue Formen kirchlichen Lebens öffnen. In „Erprobungsräumen“ soll zum Beispiel die spirituelle Dimension des kirchlichen Handelns vor Ort einen zentralen Raum einnehmen. „Wir möchten Innovation stärken und ermöglichen, dass Menschen Dinge ausprobieren, um das christliche Leben neu und lebendig zu gestalten“, erläuterten Oberkirchenrätin Marianne Wagner (Pfalz) und Vizepräsident Johann Weusmann. Im Zentrum stünden keine reinen Strukturveränderungen. Die neuen Gemeindeformen könnten durchaus in der bewährten Struktur der Kirche existieren.

Hintergrund: Zur Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) gehören rund 2,5 Millionen Gemeindemitglieder in 687 Kirchengemeinden und 37 Kirchenkreisen. Das Kirchengebiet erstreckt sich zwischen Emmerich und Saarbrücken über Teile der vier Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Die Evangelische Kirche der Pfalz hat rund 505.000 Mitglieder in 402 Kirchengemeinden und 15 Kirchenbezirken.

In Rheinland-Pfalz liegen die Gebiete der EKiR überwiegend in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier, die der pfälzischen Landeskirche im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz. Im Saarland gehören die Protestanten in der ehemaligen preußischen Rheinprovinz zur EKiR, die früheren bayerischen Landesteile der Saarpfalz zur Evangelischen Kirche der Pfalz.