Evangelische Heimstiftung Pfalz 

Stiftungsvorstand offiziell ins Amt eingeführt

Begleiteten die Amtseinführung (v.l.n.r.): Oberkirchenrat Sutter, Beck, Moog, Ministerin Spiegel. Foto: EVH.

Michael Beck und Ralph Moog, Vorstand der Evangelischen Heimstiftung Pfalz, wurden am Sonntag mit einer Feier in der Protestantischen Friedenskirche Ludwigshafen vom Vorsitzenden des Stiftungsrats der Evangelischen Heimstiftung Pfalz, Oberkirchenrat Manfred Sutter, offiziell in ihr Amt eingeführt.

„Heute geht es um die ‚future‘ der Heimstiftung“, begrüßte Oberkirchenrat Manfred Sutter in Anspielung auf den für den selben Tag ausgerufenen Klimastreiktag die zahlreichen Gäste, darunter als Ehrengast die rheinland-pfälzische Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz, Anne Spiegel. Erstmals in ihrer Geschichte, so Sutter, führe mit Michael Beck und Ralf Moog eine Doppelspitze die Geschäfte bei der Evangelischen Heimstiftung Pfalz, die mit annährend 1.200 Mitarbeitenden zu den großen diakonischen Trägern im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz gehöre und mit ihren 14 Einrichtungen in der Pfalz und Rheinhessen in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Suchtkrankenhilfe sowie die Rehabilitation, Arbeit und Integration von Menschen mit Behinderung tätig sei.

Michael Beck ist schon seit 1991 bei der Heimstiftung tätig. Nach zehn Jahren als Verwaltungsleiter im Jugendhof Haßloch wechselte er 2001 in die Speyerer Geschäftsstelle und wurde dort Leiter für den größten Arbeitsbereich der Heimstiftung, die Kinder- und Jugendhilfe. Seit 2012 war er außerdem stellvertretender Geschäftsführer. Ralph Moog kam zum Jahresbeginn neu zur Evangelischen Heimstiftung Pfalz. Als ehemaliger Geschäftsführer und Partner bei einem Klinik- und Pflegekonzern verfügt der studierte Diplom-Volkswirt jedoch über langjährige Leitungserfahrung im Gesundheits- und Sozialwesen mit.

„Damit bringen sie beste Voraussetzungen mit, um sich wunderbar zu ergänzen und gemeinsam die neuen Herausforderungen anzugehen, vor denen die Heimstiftung steht,“ so Oberkirchenrat Manfred Sutter. „Seien Sie mutig und entschlossen, und bleiben Sie zugleich dem Geist treu, aus dem die Heimstiftung zu dem wurde, was sie heute ist“, gab er den beiden mit auf den Weg. Eine gesunde Balance zwischen dem Leitbild der Nächstenliebe einerseits und der Orientierung an modernem unternehmerischen Denken andrerseits, aber auch eine ausgeprägte Mitarbeiterorientierung seien in der Vergangenheit Kennzeichen der Heimstiftung gewesen.

Ministerin Anne Spiegel ging in ihrem Grußwort insbesondere auf das Engagement der Heimstiftung im Bereich Kinder- und Jugendhilfe ein: "Die Kinder- und Jugendhilfe der Evangelischen Heimstiftung hat eine lange Tradition in Rheinland-Pfalz und gehört zu den großen Trägern. Die Stiftung unterstützt seit über 50 Jahren insbesondere Kinder, Jugendliche und Familien. Für diese wichtige Arbeit danke ich der Stiftung ganz herzlich. Den beiden neuen Vorständen wünsche ich für Ihre herausfordernde Arbeit eine glückliche Hand", so Ministerin Anne Spiegel.

Als Dialog hatten Michael Beck und Ralph Moog ihre Antrittsrede gestaltet. Der ganze Bereich der sozialen Arbeit stehe derzeit vor großen Herausforderungen, brachte Beck dabei auch kritische Themen wie nicht kostendeckende Leistungsentgelte und immer höhere Anforderungen und Vorgaben zur Sprache. „Unsere größte Stärke im Blick auf die Zukunft sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,“ so Beck weiter. Daher sei es wichtig, bei Entscheidungen authentisch, transparent und offen zu arbeiten. Die Heimstiftung habe in allen Tätigkeitsfeldern viel Potenzial und er freue sich auf die Aufgabe, die Heimstiftung weiter zu entwickeln. „Die tägliche Vision aller Mitarbeitenden in der Heimstiftung ist es, für Bedürftige da zu sein,“ betonte Ralph Moog.

Zukunftsvision für den Vorstand müsse daher sein, die Heimstiftung weiterhin für genau diesen diakonischen Auftrag zu erhalten sämtliche Stellschrauben in den Blick zu nehmen, wo man Dinge bewegen könne. Dazu gehöre auch, Ertrag und Wachstum anzustreben, jedoch nicht, um einen Investor zu befriedigen, sondern, damit die Heimstiftung lebens- und zukunftsfähig bleiben könne. Ihn selbst habe die Möglichkeit gereizt, sein Fachwissen in einem Unternehmen einzubringen, wo sich Erfolg nicht allein in Renditezahlen widerspiegele, sondern er die Möglichkeit habe, gleichzeitig für Menschen da zu sein.

Für ein abwechslungsreiches musikalisches Rahmenprogramm sorgten die Schrottband aus der Herman-Nohl-Schule im Heilpädagogium Schillerhain Kirchheimbolanden mit flotten Rhythmen auf ihren selbstgebastelten Instrumenten sowie Christian Fischer mit klassischen Stücken auf dem Flügel.