Inklusion 

FSJler kann jeder werden

Freiwilligendienste der Diakonie sind offen für alle Jugendlichen. Foto: lk/dwp.

Speyer (dwp/lk). Die Diakonie Pfalz hat für den Freiwilligendienst "Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) ein zusätzliches Programm namens "FSJ Inklusion" aufgelegt. Bis zu fünf junge Menschen mit geistiger Beeinträchtigung können ab 1. August daran teilnehmen. Zwei Teilnehmende stehen schon in den Startlöchern und mit drei weiteren werden gerade intensive Gespräche geführt, berichtet Andrea Schlosser vom Referat Freiwilligendienste.

„Uns ist es wichtig, dass unsere Teilnehmer mit Beeinträchtigungen sich als selbstverständlicher Teil einer Gruppe erleben können. Sie absolvieren ein "normales" FSJ in unseren üblichen Einsatzstellen mit derselben Anzahl an Bildungstagen wie sonst auch und in inklusiven Seminargruppen“, erklärt die Referentin. Das Seminarprogramm wird etwas angepasst – beispielsweise durch weniger wortlastige Beiträge und mehr Workshops.

Die Diakonie Pfalz möchte mit dem Angebot dazu beitragen, dass Menschen mit geistiger Beeinträchtigung von den Bildungschancen im FSJ profitieren. Die Betreuung der Teilnehmenden ist intensiver, vor allem am Anfang. „Die Vorbereitung ist vor allem für die Einsatzstellen sehr wichtig. Wir erarbeiten beispielsweise gemeinsam Einsatzpläne und begleiten unsere Teilnehmenden mit Beeinträchtigungen beim Probearbeiten", sagt Schlosser. Menschen mit Beeinträchtigung können das FSJ in der Regel auch in Teilzeit absolvieren.

Auch für den Einstieg ins Berufsleben ist das FSJ eine gute Vorbereitung. Der Freiwilligendienst ist laut der Referentin generell eine Zeit, um sich zu orientieren und erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Jugendliche können sich so an die Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt gewöhnen, etwa an das frühe Aufstehen, Pünktlichkeit, können Teamfähigkeit lernen und festigen.

"Wir werden die jungen Menschen mit Beeinträchtigungen insbesondere dabei unterstützen, begleiten und ermutigen, ihre Stärken zu entdecken“, sagt Schlosser. Zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehöre auch, dass man allen Menschen die Möglichkeit gebe, sich sozial zu engagieren, erläutert Schlosser. Gefördert wird das Programm „FSJ Inklusion“ von der Aktion Mensch.

Hintergrund: Die Diakonie Pfalz bietet Freiwilligen im FSJ und BFD eine breite Palette an Einsatzmöglichkeiten in eigenen Einrichtungen sowie in den Einrichtungen anderer diakonischer Träger und den Kirchengemeinden. Beispiele hierfür sind Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen, Angebote für Flüchtlinge, stationäre sowie ambulante Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Beide Freiwilligendienste dauern im Normalfall ein Jahr und werden in Vollzeit geleistet, eine Verkürzung auf sechs Monate wie auch die Verlängerung auf 18 Monate ist möglich.

Zu beiden Bildungsprogrammen FSJ und BFD gehören begleitende Seminare, in denen die Teilnehmenden ihre Erfahrungen aus der praktischen Tätigkeit austauschen und reflektieren.

Kontakt und Anmeldung: Interessierte können sich das ganze Jahr über auf der Webseite (Link siehe unten) direkt bewerben oder die Unterlagen herunterladen. Bewerbungen sind auch per Mail an fsj@diakonie-pfalz.de möglich.