Pfingst-Gottesdienste 

Der Heilige Geist verbindet Menschen

Pfingstfenster in der Speyerer Gedächtniskirche. Foto: lk.

Speyer (lk). Der Heilige Geist, der die Jünger Jesu in der biblischen Pfingstgeschichte mit der Fähigkeit ausstattete, in anderen Sprachen zu sprechen und andere Sprachen zu verstehen, ist nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad auch heute notwendig, damit Menschen unterschiedlicher Nationen und Kulturen sich gegenseitig achten, anerkennen und friedlich zusammenleben können. „Der Pfingstgeist bringt das Neue, das alles Tote und Stumme und Beziehungslose sprengt, weit über die Grenzen hinweg in unsere Städte, Kirchen und Gemeinden“, sagte Schad. Er predigt am Pfingstsonntag, 9. Juni um 10 Uhr in der Speyerer Gedächtniskirche und am Pfingstmontag, 10. Juni um 14 Uhr in einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Kreuzhof bei Niederkirchen nahe Kaiserslautern.

Mit ungewöhnlichen Formen und an besondere Orte laden pfälzische und saarpfälzische Gemeinden zu Gottesdiensten ein. Am Pfingstsonntag, 9. Juni um 11 Uhr feiert die Pfarrgemeinde Sankt Julian in Obereisenbach, Landkreis Kusel, einen ökumenischen Gottesdienst im Haus „Tante Klara“ beim Backofenfest. Organisator ist die Bürgergemeinschaft Obereisenbach, die das ehemalige Backhaus 2015 zum Dorfzentrum umbaute. Die Predigt hält Pfarrerin Bettina Lukasczyk. Traditionsgemäß gibt es vielerlei Köstlichkeiten aus dem Steinbackofen.

In der Kaiserslauterer Martinskirche feiern am Sonntag um 18 Uhr zwölf christliche Konfessionen den ersten gemeinsamen Gottesdienst der lokalen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Statt einer festen Liturgie und Predigt kommen die Teilnehmer, unter anderem aus der Chinesisch-Christlichen-Gemeinde und der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde, miteinander ins Gespräch über einen Bibeltext. Die Musik gestaltet die Band „Die Dicken Fische“. Anschließend kann sich jeder von einem der Geistlichen aus den verschiedenen Konfessionen segnen lassen. Bei schönem Wetter treffen sich danach alle Gäste zu Wein und Flammkuchen am Pfingstfeuer vor der Kirche.

Am Sonntagabend um 19 Uhr brennt in Finkenbach-Gersweiler im Donnersbergkreis die lodernde Flamme als Symbol des Heiligen Geistes und als Zeichen der Reinigung und Erleuchtung der Gläubigen. Auf dem Dorfplatz hält Pfarrer Andreas Echternkamp den Gottesdienst, an dem sich die Präparanden sowie die Jugendfeuerwehr beteiligen.

In Kooperation mit dem Musikverein Hallgarten und den Burgfreunden findet am Pfingstmontag um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst auf der Burg Monfort bei Hallgarten unter freiem Himmel statt. Vikar Sebastian Best predigt.

Musikalisch schließt die Kirchengemeinde Kandel mit der Evangelischen Jugendkantorei das Pfingstfest am Montag ab: Beim A-Capella-Konzert um 18 Uhr in der St. Georgskirche singen die Jugendlichen zwischen 16 und 30 Jahren englische, französische, italienische und deutsche Volkslieder und Madrigale, um den Blick in den Charakter der jeweiligen Nation zu öffnen. Der Instrumentalist Christian Wernicke aus Heidelberg begleitet und ergänzt die gesungenen Lieder auf der Gitarre.

 

Hintergrund:

Beim Pfingstfest feiern Christen den Heiligen Geist, der alle Gläubigen verbindet, egal welche Sprache sie sprechen. Die weiße Taube steht symbolisch für den Beginn der weltweiten Mission und den „Geburtstag der Kirche“. Die lodernde Flamme ist für die Gläubigen ein Zeichen der Reinigung und Erleuchtung.