Zu Gast im Landeskirchenrat 

Von Europawahl bis Weltreligionen

Besuch im Landeskirchenrat: Religionslehrerin Susanne Löhr-Funke, Jan Briegel, Lukas Post, Andreas Schneider und Lukas Vetter mit Kirchenpräsident Christian Schad (v.li.). Foto: lk

Speyer/Ludwigshafen (lk). Von Berufswahl bis „Impfpflicht“, von Europawahl bis Weltreligion: Dreizehn Schüler der Berufsbildenden Schule (BBS) Ludwigshaben und ihre Religionslehrerin, Pfarrerin Susanne Löhr-Funke, haben bei einem Besuch im Landeskirchenrat die Gelegenheit genutzt, um mit Kirchenpräsident Christian Schad ins Gespräch zu kommen. Die jungen Männer zwischen 16 und 19 Jahren, die zurzeit in Betrieben der Region zu Mechatronikern ausgebildet werden, besuchen den Bereich Technik 1 der BBS.

Kirchenpräsident Schad erläuterte den Schülern die Strukturen der Landeskirche und erklärte ihnen seinen eigenen Werdegang sowie die Aufgaben, die er als Kirchenpräsident und Mitglied oder Vorsitzender verschiedener, auch ökumenischer, Gremien wahrnimmt. Ausdrücklich ermunterte Schad die über 18-Jährigen, am 26. Mai zur Wahl zu gehen – „für ein demokratisches und freiheitliches Europa“.

Nächste Station der Schüler, die sich im Evangelischen Religionsunterricht zurzeit mit dem Thema „Weltreligionen“ befassen, war das Speyerer Judenbad. Das Ritualbad (Mikwe) ist die älteste Anlage ihrer Art in Mitteleuropa. Zuvor hatten sie dem Speyerer Dom einen Besuch abgestattet.

Im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz besuchen rund 90.000 Kinder und Jugendliche den evangelischen Religionsunterricht. Unter ihnen viele, die nicht getauft, nicht konfirmiert oder konfessionslos sind – oder einer anderen Konfession oder Religion angehören. Rund 800 staatliche Lehrkräfte mit Lehrbefähigung und kirchlicher Bevollmächtigung sind zurzeit im evangelischen Religionsunterricht eingesetzt. Darüber hinaus hat die Evangelische Kirche der Pfalz 94 hauptamtliche Gestellungsverträge, vor allem an Berufsbildenden Schulen und Gymnasien. Außerdem unterrichten etwa 300 Gemeindepfarrer und -pfarrerinnen mit zwei bis vier Stunden wöchentlich an staatlichen Schulen Religion.