Schwerpunkt Nigeria 

Im Gottesdienst der verfolgten Christen gedenken

Titelbild des EKD-Materialheftes. Foto: © Mission 21-Basel

Kirchenpräsident Christian Schad.

Speyer (lk). Aus Anlass des Sonntags Reminiszere am 17. März ruft Kirchenpräsident Christian Schad die pfälzischen und saarpfälzischen Kirchengemeinden dazu auf, der bedrängten und verfolgten Christen im Gebet zu gedenken. In diesem Jahr stehen die Kirchen in Nigeria im Mittelpunkt.

Das mit 186 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Afrikas garantiert als demokratischer, föderaler Staat das Recht auf Religionsfreiheit. Nigeria wird immer wieder von terroristischen Anschlägen und Überfällen erschüttert. Gut die Hälfte der Bevölkerung gehört einer christlichen Kirche an.

„Im Nordosten Nigerias sind 30.000 Menschen seit Weihnachten 2018 auf der Flucht vor der islamistischen Terrormiliz Boko Haram“, erklärt der Kirchenpräsident. 27.000 Tote und 1,8 Millionen Flüchtlinge seien die traurige Bilanz der Gewalt in Nigeria. Vor allem Frauen seien davon betroffen.

In dem Psalm für die mit dem Sonntag Reminiszere beginnende Woche heißt es: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte“ (Psalm 25, 6). „Mit diesem Ruf“, so Kirchenpräsident Schad, „bitten wir Gott, dem Unrecht und der Gewalt Einhalt zu gebieten. Und beten mit Menschen dort und hier darum, dass wir – auch als Nachbarn, die unterschiedlichen Religionen angehören – in Frieden leben können. Denn nur im Miteinander werden wir leben und Zukunft haben.“

Den Sonntag Reminiszere in besonderer Weise der Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen zu widmen, geht auf einen Beschluss der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aus dem Jahr 2008 zurück, der 2010 bekräftigt wurde. "Nicht nur an diesem Tag, sondern durchgehend wollen wir der bedrängten und verfolgten Geschwister fürbittend gedenken", sagt Kirchenpräsident Schad.

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