Kirchengeschichte 

Einblicke in die oberdeutsche Theologie

Bernhard H. Bonkhoff bei der Vorstellung seines Buches zur Unionsgeschichte 2018 in der Unionskirche in Neunkirchen am Potzberg. Foto: lk

Zweibrücken/St. Ingbert (lk). Als einen Meilenstein der pfälzischen und elsässischen Reformationsgeschichte hat der Conte-Verlag St. Ingbert die Sammlung der „100 theologischen Briefe an Johannes Schwebel“ bezeichnet, die von dem Homburger Kirchengeschichtler Bernhard H. Bonkhoff herausgegeben und mit einer Einleitung versehen wurden.

Ins Deutsche übersetzt und inhaltlich erschlossen wurde die Briefesammlung von dem Altphilologen Walter Burnikel. Der aus Pforzheim stammende Johannes Schwebel war ab 1523 als Hofprediger in Zweibrücken tätig und wurde zum Reformator des Herzogtums. Er stand in regem Austausch mit bekannten Reformatoren, darunter Philipp Melanchthon und Martin Bucer. Schwebels Sohn Heinrich Webel sammelte die Briefe aus der väterlichen Korrespondenz und ließ sie 1597 im Verlag von Caspar Wittel in Zweibrücken drucken. Die in lateinischer Sprache verfassten Briefe geben einen genauen Einblick in die oberdeutsche Theologie. Dabei falle neues Licht auf das Beziehungsgeflecht der verschiedenen reformatorischen Richtungen, erklären Conte-Verlag und Herausgeber Bernhard H. Bonkhoff.

Hinweis: Das Werk „100 theologische Briefe an Johannes Schwebel aus den Jahren 1519 bis 1540“ ist im Conte Verlag GmbH in St. Ingbert erschienen und kostet 15 Euro (ISBN 978-3956021848, 254 Seiten).