Neujahrsempfang 

"Wir stehen mitten in der Gesellschaft"

Neujahrsempfang im Landeskirchenrat in Speyer.

Dank für die Unterstützung bei den Jubiläumsfeiern: Kirchenpräsident Christian Schad im Kreis der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kirche steht mitten in der Gesellschaft: Neujahrsansprache von Kirchenpräsident Christian Schad.

Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft: Gert Lödden von BASF SE, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Oberin Isabelle Wien, Kirchenpräsident Christian Schad, Bürgerbeauftragte Barbara Schleicher-Rothmund. (v.l.).

Im Gespräch mit dem Ökumenereferenten des Bistums Speyer, Thomas Stubenrauch.

Vierhändig: Musikalische Umrahmung durch das Duo Christine und Stepahn Rahn. Fotos: lk

Speyer (lk). Lebendig, meinungsfreudig, kritisch: Die pfälzische Landeskirche blickt nach den Kirchenjubiläen der beiden zurückliegenden Jahre optimistisch und selbstbewusst in die Zukunft. Die Feiern „200 Jahre Pfälzer Kirchenunion“ 2018 und „500 Jahre Reformation“ 2017 hätten gezeigt, dass die evangelische Kirche mitten in der Gesellschaft steht, sagte Kirchenpräsident Christian Schad beim Neujahrsempfang im Landeskirchenrat am Donnerstag in Speyer. „Wir sind als Kirche Teil dieser Gesellschaft und nicht ihr Gegenüber“, unterstrich Schad. Nun gelte es, die vielen positiven Erfahrungen der Kirchenjubiläen für die Zukunft fruchtbar zu machen und „mutig neue Wege einzuschlagen“.

„Rausgehen lohnt sich“, sagte Kirchenpräsident Schad vor rund hundert Gästen aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, unter ihnen die neue Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Gert Lödden von der BASF-Unternehmenskommunikation, die rheinland-pfälzische Bürgerbeauftragte Barbara Schleicher-Rothmund sowie ehren- und hauptamtliche Mithelfer der Kirchenjubiläen. „Es war gut, dass wir nicht nur zu uns eingeladen, sondern tatsächliche und mentale Mauern und Gewohnheiten verlassen haben. Hinein in die Mitte der Gesellschaft und auch zu ihren Rändern.“ Dies habe die Vielfalt und Lebendigkeit der Landeskirche widergespiegelt.

„Die Zukunft gehört den Unionen“ – diese Botschaft wecke eine neue Offenheit für Theologie und Kirche in der Gesellschaft, sagte Schad mit Blick auf Kooperationen und Netzwerke „auch und gerade mit säkularen Partnern“. Eine wesentliche Herausforderung liege indes darin, wie die Kirche mit sich selbst umgehe, sagte Schad. Er machte Mut, den christlichen Glauben nach innen und außen selbstbewusst und mit Zuversicht zu kommunizieren: „Stolz auf die Arbeit, die uns zugemutet ist und gegen die Trauergeister, die uns zuweilen gefangen halten und lähmen wollen. Dann werden wir nicht nur neu wahrgenommen, sondern verstehen uns auch selbst besser.“

Das Duo Christine und Stephan Rahn umrahmte den Neujahrsempfang des Kirchenpräsidenten musikalisch. Auf dem neuen Bechstein-Klavier im großen Sitzungssaal des Landeskirchenrats am Domplatz 5 spielten sie Werke von Bach, Reger und Rachmaninoff.