Evangelische Mission in Solidarität 

Marianne Wagner verabschiedet

Vollversammlung der Evangelischen Mission in Solidarität im pfälzischen Neustadt.

Die scheidende Vorsitzende, Oberkirchenrätin Marianne Wagner, hielt den Eröffnungsgottesdienst. Fotos: ems

Stuttgart/Neustadt (ems/lk). Die Vollversammlung der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) hat bei ihrer Tagung in Neustadt den württembergischen Oberkirchenrat Klaus Rieth zum Nachfolger von Oberkirchenrätin Marianne Wagner an der Spitze der EMS gewählt. Wagner war seit 2010 Vorsitzende und hatte nicht mehr für das Amt kandidiert.

Die Vollversammlung wählte außerdem den pfälzischen Pfarrer für Weltmission und Ökumene, Florian Gärtner, sowie die Speyerer Jugendreferentin Heidrun Perron in den Missionsrat. Das 17-köpfige Gremium tritt halbjährlich zusammen und stellt sicher, dass die Grundsatzbeschlüsse der alle zwei Jahre tagenden Vollversammlung umgesetzt werden. Von den 17 Mitgliedern des Missionsrats kommen acht aus Kirchen in Afrika, Asien und dem Nahen Osten, sechs aus Kirchen in Deutschland und drei aus Missionsgesellschaften.

Bei der Verabschiedung Wagners betonte Präsidiumsmitglied Klaus Rieth, diese habe durch ihre Begabung, Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenzuführen, für die Gemeinschaft einen wertvollen Dienst geleistet. Rev. Samuel Ayete-Nyampong, Generalsekretär der Presbyterian Church of Ghana (PCG), erinnerte an die langjährige Freundschaft, die die Oberkirchenrätin mit seinem Heimatland verbinde. Besonders für Jugendliche und diakonische Aufgaben habe sie sich eingesetzt.

In ihrer Predigt im Eröffnungsgottesdienst ging Wagner auf die Vielfalt und die unterschiedlichen Kulturen in der EMS-Gemeinschaft ein. Ein respektvoller Umgang, gerade in Konflikten, sei ein wichtiger christlicher Beitrag zum Frieden in der Gesellschaft. „Gott möchte, dass wir anders sind. Wenn man sich durch die Augen Jesu betrachtet, können sich die Dinge ändern. Der Weg aus Konflikten besteht darin, zusammen zu sitzen und gemeinsam zu beten, zu lernen, einander zu akzeptieren und unsere Vielfalt mit Respekt zu behandeln“, sagte die pfälzische Oberkirchenrätin.

Zu Stellvertretern des neuen Präsidiumsvorsitzenden Klaus Rieth wählte die Vollversammlung Habib Badr, Leitender Pfarrer der Nationalen Evangelischen Kirche von Beirut, Libanon, der dem Präsidium bereits seit sechs Jahren angehört, und Oberkirchenrat Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Kommissarische Generalsekretärin der EMS ist Kerstin Neumann von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Jürgen Reichel hatte das Amt des Generalsekretärs im Juni dieses Jahres aufgegeben.

Die Evangelische Mission in Solidarität ist eine Gemeinschaft von 23 Kirchen und fünf Missionsgesellschaften auf drei Kontinenten – in Indonesien, Indien, Japan, Südkorea, Jordanien und Libanon, in Südafrika, Ghana und in Deutschland. Zu ihren Mitgliedern zählen auch die Deutsche Ostasienmission (DOAM), der Evangelische Verein für die Schneller Schulen (EVS) und die Basler Mission – Deutscher Zweig (BMDZ). Allein die Mitgliedskirchen der EMS, darunter die Evangelische Kirche der Pfalz, zählen zusammen rund 23 Millionen Mitglieder.

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