Sonntagsschutz 

"Am siebten Tage aber sollst Du ruhen!"

Eugen Roth. Foto: Paulinus/Schött

Saarbrücken (lk). Auf die Bedeutung des Sonn- und Feiertagsschutzes weist die „Allianz für den freien Sonntag Saarland“ zu Beginn der Adventszeit hin. Die Adventssonntage dürften nicht zur reinen Konsumzeit werden, fordern die Partner des Aktionsbündnisses. Der stellvertretender Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland-Pfalz/Saarland, Eugen Roth, erklärt aus Anlass des zweiten Adventssonntags: 

Bereits in der Bibel sind diese Worte Gottes bei der Erschaffung unserer Erde zitiert. Sie sind zeitlos richtig. Immer schneller drehen sich Job, Konsumzwang und Terminansprüche. Viele Menschen können leider diesem rasanten Tempo nicht mehr Stand halten, werden krank. Dem Götzen „Markt“ sukzessive auch noch die Sonntags- und Feiertagsruhe zu opfern, ist wirtschaftlich unsinnig und vor allem auch gesundheitsschädlich. Schädlich für kleine Einzelhändler, Kunden und Personal.

Leider scheinen einige Marktideologen den Wertekompass, den uns bereits die Bibel vermittelt, weggeworfen oder verloren zu haben. Helfen wir ihnen, wieder auf den Pfad der menschlichen Tugend zurück zu kehren. Dies gilt auch für so manche Kommune, die sich vom vermeintlichen Mainstream mitreißen lässt. Ideen zu sinnvoller Freizeitgestaltung, die das Miteinander und die persönliche Work-Life-Balance fördern, gibt es genug. Manchmal ist es einfach auch mal gut, nichts zu tun. Der Freizeit- oder gar Erholungswert von Einkaufstouren ist dagegen mehr als begrenzt. Wer für den Schutz der Sonntagsruhe ist, ist innovativ, weil human.“