Organisationsentwicklung 

Dienstleistungen und Abläufe verbessern

Projektteam für die "OE": Ralf Göhring, Oskar Schwarzer, Dieter Lutz und Hans-Peter Dannhorn (v.li.). Foto: lk

Speyer (lk). Einen 205 Seiten umfassenden Bericht über die Organisationsentwicklung des Landeskirchenrats der Evangelischen Kirche der Pfalz haben Oberkirchenrat Dieter Lutz und der externe Projektleiter Hans-Peter Dannhorn der in Speyer tagenden Landessynode vorgelegt. Mit der Organisationsentwicklung habe man ein Fundament für die „Digitalisierung der Kirche“ gelegt, sagte Dannhorn. Von den 114 Maßnahmen, die 2014 beschlossen wurden, seien rund drei Viertel umgesetzt. Die noch offenen Punkte würden in den kommenden zwei bis drei Jahren abgearbeitet, erklärten Lutz und Dannhorn.

Mit dem Modernisierungsprozess sind nach Auffassung von Oberkirchenrat Lutz viele neue Ideen umgesetzt worden, „die verbesserte und vertiefte Dienstleistungen für die Kirchengemeinden und die Pfarrerschaft mit sich bringen“. Als Beispiel für künftige Neuerungen nannte Lutz die Einführung der digitalen Personalakte und den Einsatz eines Dokumentenmanagementsystems. Mit diesem werde u. a. das Verfahren zur Genehmigung von Haushaltsplänen der Kirchengemeinden und Kirchenbezirke sowie die Rechnungsbearbeitung im Amt erleichtert. Auch für die Arbeit der Landessynode selbst sei eine vertiefte digitale Informationsverarbeitung geplant. So könnten in der neuen, 2021 beginnenden Wahlperiode die Mitglieder ihre Beratungsunterlagen digital lesen und bearbeiten, wenn die Synode hierüber entsprechend beschließt.

Der Wandel der Arbeitswelt betreffe auch die kirchliche Verwaltung, sagte Dannhorn. Gerade Partner wie die staatliche Verwaltung erwarteten eine vergleichbare Arbeitsweise. Mit den Maßnahmen und Projekten im Landeskirchenrat habe man Erfahrungen gesammelt und Pilotanwendungen geschaffen, die auch auf anderen Verwaltungsebenen Anwendung finden könnten. Erfreut zeigte sich Oberkirchenrat Dieter Lutz, dass neben einer Vereinfachung und Standardisierung, die zu effizienteren Arbeitsabläufen geführt haben, auch die ursprünglich für 2020 anvisierten Einsparungen von jährlich rund einer Million Euro bereits jetzt erreicht worden seien. Die Mitarbeitenden im Landeskirchenrat hätten den rund siebenjährigen Prozess konstruktiv begleitet und die Veränderungen tatkräftig unterstützt.

Ausgangspunkt für die Organisationsentwicklung war ein 2011 von der Landessynode verabschiedetes Strategiepapier, nach dem u.a. das Leitungs- und Verwaltungshandeln der obersten Behörde, des Landeskirchenrats, auf Effizienz und Zukunftsfähigkeit überprüft werden sollte. Darauf erfolgte eine eingehende Organisationsuntersuchung, die 2014 abgeschlossen wurde. Ein umfassendes Modernisierungsprogramm wurde daraufhin gestartet, dessen Ergebnisse nun der Landessynode vorlagen.