Nacht der Kirchen 

Begegnungen und Verwandlungen

Nacht der Kirchen in Ludwigshafen: Junge Künstler präsentierten in der Friedenskirche ihre Werke.

Kirchenpräsident Schad machte Station in der Jugendkirche...

...und in der Melanchthonkirche, wo großformatige Skulpturen des Holzkünstlers Michael Labusch zu sehen waren. Fotos: lk

Ludwigshafen (lk). Bildende Kunst aus Keramik, Glas und Holz, Musik aus Gregorianik, Gospel und Taizégesängen, gelebte Liturgie und historische Predigt - die Spannweite der Angebote war groß bei der ersten Nacht der Kirchen in Ludwigshafen, zu der das Protestantische Dekanat am Pfingstsonntag eingeladen hatte. „So wie uns Pfingsten aus den alten Gewohnheiten herausreißt, so ist diese Nacht eine wunderbare Möglichkeit, uns scheinbar Vertrautes neu zu entdecken“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad in der Friedenskirche, in der  junge Künstler der Hochschule für Glas und Keramik Höhr-Grenzhausen ihre Werke unter dem Titel „Materielle Verwandlung“ präsentierten. 

Die Arbeiten aus Glas, Wachs und Keramik zeigten anschaulich auf, wie sich nicht nur der Kirchenraum verändere, „auch wir verwandeln uns“, erklärte der Kirchenpräsident. Diese Verwandlung, in der alten Welt eine neue Sichtweise zu erlangen, bewirke der Pfingstgeist. Das biblische Wort vom neuen Himmel und der neuen Erde mache die Sehnsucht nach einer grundlegenden Verwandlung aller Dinge deutlich.  

In der Melanchthonkirche im Stadtzentrum waren großformatige Skulpturen des Holzkünstlers Michael Labusch zu sehen, die „von den Höhen und Tiefen des Lebens erzählen und dazu einladen, sich mit dem eigen Lebensentwurf auseinanderzusetzen“, erklärten Bärbel Bähr-Kruljac und Susanne Schramm von der City-Kirchenarbeit am Lutherplatz. Richtig wärmen konnten sich die Besucher bei kühlen Temperaturen auch am Pfingstfeuer vor dem Lutherturm. 

Ruhe und Wärme strahlte die Jugendkirche in Ludwigshafen-Süd aus. Kurzandachten und Taizé-Gesänge wechselten sich in dem mit Kerzen illuminierten Andachtsraum ab. Kräftig mit seiner Stimme unterstützte Kirchenpräsident Christian Schad den Singkreis. Schad bedankte sich für das Engagement der Evangelischen Jugend in Ludwigshafen, die nicht nur konfessionsunabhängig, sondern auch religionsübergreifend das Motto der Kirchennacht – „Begegnungen“ – in ihrer alltäglichen Arbeit verwirklichten. 

Zufrieden mit der Resonanz der ersten Kirchennacht zeigte sich Dekanin Barbara Kohlstruck. Der Kirchenbezirk hatte aus Anlass des Jubiläums „200 Jahre Pfälzer Kirchenunion“ die Initiative ergriffen. Die Nacht der Kirchen wurde auch in Kaiserslautern und im Saarland gefeiert. Dort öffneten die Gemeinden aus mehreren Konfessionen bereits zum wiederholten Male ihre Türen.