Zu Besuch bei Kirchenpräsident Christian Schad: Schüler des Eduard-Spranger-Gymnasiums Landau. Foto: lk

Speyer (lk). Kaiserwetter in der Stadt des Kaiserdoms. Der Grund des Besuchs der Schülerinnen und Schüler der Stufe 11 des Eduard-Spranger-Gymnasiums in Landau war allerdings ein anderer. Pfarrerin und Kursleiterin Jutta Scholz besuchte mit ihrem Religionskurs Speyer als Stadt der Protestation.

Die Pfarrerin, Referendarin Nadine Kraft und die 16 jungen Leute zeigten sich beeindruckt von der Führung in der Gedächtniskirche der Protestation, die 1904 zur Erinnerung an den Reichstag in Speyer 1529 erbaut wurde. Kirchenführerin Anja Bein brachte den Kirchenbau mit seinen eindrucksvollen Fenstern den Schülern lebendig nahe.

Auf die Begegnung mit Kirchenpräsident Christian Schad im Landeskirchenrat hatten sich die Schüler mit einer Reihe von Fragen vorbereitet. Sehr persönlich erzählte er – wenige Tage vor seinem 60. Geburtstag – aus seinem Leben, seiner Arbeit und von seinem Glauben. Wäre er nicht Pfarrer geworden, so wäre er wohl heute Deutschlehrer, erklärte er den Jugendlichen.

Das Fach Religion sei ihm insbesondere deshalb wichtig, weil es nur noch selten religiöse Erziehung in den Familien gebe. Umso nötiger sei es, Orientierung im Glauben und im Leben zu geben. Religionsunterricht, Konfirmanden- und Jugendarbeit seien große Chancen für die Kirche, Kinder und Jugendliche sprachfähig im Glauben zu machen. Dies gelinge im Religionsunterricht auch durch die Auseinandersetzung mit anderen Religionen sehr gut.

Ihm persönlich sei der Glaube eine Lebenshilfe und eine Grundhaltung. Das Leben sei ein Geschenk, für das er dankbar sei. In schwierigen Lebensphasen könne der Glaube ein tragfähiger Grund sein.

Für die Schülergruppe wurde der Tag in Speyer durch den Besuch der Ausstellung „Luther. Die Protestanten und die Pfalz“ im Historischen Museum der Pfalz abgerundet. Die Neupräsentation zur Geschichte der Evangelischen Kirche der Pfalz war eine willkommene Zusammenfassung des Erlebten und Gelernten.