"Dorfraum-Pioniere". Foto: ejp

Landau/Mainz (epd-lmw). Ein Projekt der Evangelischen Jugend, bei dem Jugendliche sich gegen die Landflucht engagieren, erhält in diesem Jahr den rheinland-pfälzischen Kinderschutzpreis. Die „Dorfraum-Pioniere“ setzten sich dafür ein, dass Dörfer „wieder zu lebenswerten Orten mit Zukunft für alle Generationen werden“, begründete der rheinland-pfälzische Kinderschutzbund in Landau die Auswahl des Preisträgers. Das Projekt helfe Jugendlichen auch dabei, Selbstvertrauen zu gewinnen und für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Die Preisverleihung findet am 23. November in der Sparkassenakademie Schloss Waldthausen bei Mainz statt.

Die „Dorfraum-Pioniere“ und die Teilnehmer eines Vorläuferprojekts haben in den vergangenen Jahren die Situation in acht Ortschaften in der Nordpfalz analysiert. Ein Projektbüro hat jeweils Vertreter der Evangelischen Jugend und vor Ort lebender Jugendliche mit Vertretern von Vereinen und Lokalpolitik zusammengebracht. Die Jugendlichen entwickelten danach Konzepte, wie die Orte vor der Verödung bewahrt werden und ein attraktiver Lebensmittelpunkt für junge Menschen bleiben könnten. Künftig solle das aus einem EU-Förderprogramm bezuschusste Projekt im Raum Pirmasens fortgesetzt werden, teilte die Evangelische Jugend mit.

Der jährlich vergebene rheinland-pfälzische Kinderschutzpreis ist mit 3.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird vom Landes-Sparkassenverband gestiftet. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem die Polizeipuppenbühnen des Landes, der Trägerverein des landesweit ersten Kinderhospizes „Sterntaler“ und zuletzt der Verein „Flüsterpost“, der Kindern krebskranker Eltern zur Seite steht.

Mehr zum Thema: www.kinderschutzbund-rlp.de; www.ev-jugend-pfalz.de