Festkolloquium 

Reformatorisches Erbe im Zeitalter von Bildung 4.0

Melanchthon-Plastik des Speyerer Künstlers Wolf Spitzer. Foto: lk

Frankenthal (lk). Zu einem Festkolloquium zum Thema „Bildung und Christentum – 500 Jahre nach der Reformation“ laden das Protestantische Dekanat Frankenthal und das Karolinen-Gymnasium Frankenthal am 24. Oktober um 19 Uhr in die Aula des Gymnasiums (Röntgenplatz 5) ein.

Den Festvortrag hält der Leiter der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten, Günter Frank. Über die Bedeutung der Reformation im Zeitalter von Bildung und Industrie 4.0 diskutieren im Anschluss Günter Frank, der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing, Altkirchenpräsident Eberhard Cherdron sowie Domdekan Christoph Kohl, Leiter der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung des bischöflichen Ordinariats. Eine Ausstellung mit dem Titel „Grenzen überwinden. Die Bedeutung Philipp Melanchthons für Europa“ gewährt Einblicke in das Leben und Wirken des Humanisten und Reformators Melanchthon.

Mit dem Festkolloquium soll die Bedeutung des reformatorischen Bildungserbes in Vergangenheit und Gegenwart, aber vor allem für die Zukunft des Bildungsstandorts Deutschland diskutiert werden, erklären die Veranstalter, Dekanin Sieglinde Ganz-Walther und Schulleiter Christian Bayer. Das Karolinen-Gymnasiums blicke auf eine lange und gerade auch protestantisch geprägte Bildungsgeschichte zurück: Die Wurzeln reichten bis in das Jahr 1780 zurück mit der Gründung des „Philanthropin für protestantische junge Frauenzimmer“.

Bildung sei im Sinne der Reformation mehr als Ausbildung, so Ganz-Walther und Bayer. Sie sei ein „Transformationsprozess, der reine Information zu anschlussfähigem Wissen umwandelt, das letztendlich als Grundlage einer Persönlichkeitsbildung dient“. Daher sei gerade in der digitalisierten „Wissensgesellschaft“ des 21. Jahrhundert der konstruktive Dialog mit der Vergangenheit und ihren Bildungsvorstellungen sinnvoll.

Das Festkolloquium findet in Kooperation mit der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten und der Evangelischen Akademikerschaft, Landesverband Saar-Pfalz, statt.