Jugendfestival 

Träumen auch unter Regenwolken

Eröffnung des Jugendfestivals in Kaiserslautern.

FreiTräume...

...unter Regenwolken.

Treffsicher: Spiel und Spannung beim Jugendfestival. Fotos: lk

Kaiserslautern (ej/lk). Schwerterkampf und Friedensthesen, Kletterturm und Kirchennacht, Fotobox und digitale Schnitzeljagd, Party und Positionsbestimmung: Beim Jugendevent der Evangelischen Kirche der Pfalz aus Anlass des Reformationsjubiläums hat sich die Evangelische Jugend in Kaiserslautern mit der Vielfalt ihrer Angebote präsentiert. Rund tausend Teilnehmer ab 12 Jahren aus der Pfalz und der Saarpfalz feierten unter dem Motto „FreiTräume“ rund zehn Stunden in und um die protestantische Stiftskirche und die katholische Martinskirche.

Nach Auffassung von Landesjugendpfarrer Florian Geith spricht das Thema Freiheit, das zentral in Luthers Schriften gewesen sei, auch Jugendliche heute an. „Junge Menschen haben konkrete Vorstellungen von einem guten Leben. Sie brauchen dazu aber Räume und freie Zeit, ihre Vorstellungen und Ideen umzusetzen“, sagte Geith bei der Eröffnung. Für all das stehe die evangelische Jugendarbeit, die traditionell stark von ehrenamtlichem Engagement und von Mitbestimmung geprägt sei.

Und so waren es auch die Jugendlichen selbst, die an den Ständen und Aktionsflächen, im Gottesdienst und beim Musikprogramm den Ton angaben. In musikalischer Form erzählten die multikulturelle Band „Shaian“, in der unter anderem Musiker aus Afghanistan und dem Iran, Syrien und Indonesien spielen, und die Indie-Rock-Pop-Band „Warum lila?“, deren Mitglieder aus „Lobpreisbands“ zusammenfanden, von ihren „Freiträumen“.

Bekräftigt wurde von den Leitungsgremien der Evangelischen Jugend der Pfalz und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Speyer das gemeinsame Engagement für Freiheit, Frieden und eine starke Demokratie. So habe sich der BDKJ an Projekten der Evangelischen Jugend für den Frieden beteiligt, die Protestanten wiederum an der Aktion „Zukunftszeit – für ein buntes Land“ des ökumenischen Partners, betonten deren Vertreter.

Näher zusammengerückt waren die Jugendlichen beim Festival noch aus einem ganz anderen Grund. Nach strahlend sonnigem Auftakt ergoss sich ein kräftiger Regen über dem Festgelände, so dass unter Pavillons und dem Kirchendach weitergefeiert werden musste. Fast trotzig stiegen dennoch riesigen Ballons mit „Freiträumen“ in den grauen Himmel. Und an der Tafel „wovon ich träume“ war zu lesen: „weniger Regen“.