Gemeindepublizistik 

Lübbe-Preis für den "Siebenpfeiffer"

Der Lübbe-Preis für Gemeindepublizistik ging diesmal an den Homburger Gemeindebrief "Siebenpfeiffer".

Den von Kirchenpräsident Christian Schad gestifteten Sonderpreis für die beste Homepage erhielten die Gemeinden Hornbach-Brenschelbach und Althornbach. Fotos: view

Kaiserslautern (epd-lmw). Der Gemeindebrief „Siebenpfeiffer“ der Kirchengemeinde Homburg hat in Kaiserslautern den vom „Evangelischen Kirchenboten“ ausgeschriebenen Hermann-Lübbe-Preis für Gemeindepublizistik in der Evangelischen Kirche der Pfalz erhalten. Der von Kirchenpräsident Christian Schad gestiftete Sonderpreis für die beste Gemeindehomepage in der Landeskirche ging an die Gemeinden Hornbach-Brenschelbach und Althornbach im Dekanat Zweibrücken. In diesem Jahr wurde der Preis zum 16. Mal verliehen. Er ist nach dem langjährigen Chefredakteur des „Kirchenboten“, Hermann Lübbe, benannt und ebenso wie der Sonderpreis des Kirchenpräsidenten mit 500 Euro dotiert.

Der Homburger Gemeindebrief ist nach dem Mitinitiator des Hambacher Festes, Philipp Jakob Siebenpfeiffer, benannt, der ab 1818 als Landkommissär in Homburg residierte und in der jungen pfälzischen Unionskirche wirkte. Die attraktiven Inhalte, gute Informationen und eine übersichtliche Gestaltung machten die Homburger Publikation zu einem herausragenden Gemeindebrief, urteilte die Lübbe-Preis-Jury, die aus Journalisten und Vertretern der Landeskirche besteht. Positiv bewerteten die Juroren, dass im "Siebenpfeiffer" neben Berichten zum Gemeindeleben auch Beiträge erscheinen, die über das Gemeindeleben hinausgehen und aktuelle kirchliche Themen in einen größeren Zusammenhang stellen. Zudem mache eine reiche Bebilderung das Heft ausgesprochen lebendig.

Den Internet-Auftritt der Kirchengemeinden Hornbach-Brenschelbach und Althornbach bezeichnete die Jury als einen mutigen Schritt in Richtung moderner Nutzungsformen. Die als Web-Blog angelegte Seite, stelle Funktionen zur Verfügung, die es erlaubten, die Inhalte schnell und unkompliziert in sozialen Netzwerken und Kurznachrichtendiensten zu teilen und weiterzuverbreiten. Zudem gebe es eine Funktion für Reaktionen seitens der Nutzer. Die Seite sei so angelegt, dass sie besonders für die Nutzung auf mobilen Geräten geeignet sei. Insgesamt sei die Seite stark am Nutzer orientiert und biete dem Leser persönliche und lebendige Einblicke ins Gemeindeleben.

Den Festvortrag bei der Preisverleihung hielt der Kaiserslauterer Fotograf Reiner Voß. Er forderte die Gemeindebriefmacher auf, gezielt und mutig Fotos in ihren Heften einzusetzen. Der Mensch sei ein "Augentier", sagte der Inhaber der Fotoagentur "view". In der ständig herrschenden Reizüberflutung erziele ein Bild im Kampf um den Augenblick viel schneller Aufmerksamkeit als ein Text. Ein Foto könne etwas ausdrücken, wofür viele Worte nötig seien, und es diene dazu, einen Artikel so zu präsentieren, dass er gelesen werde. Auch Foto-Amateure sollten sich trauen, nach einem besonderen Standort, einem ungewöhnlichen Motiv oder einem ganz besonderen Moment für ein Foto zu suchen.