Abend der Begegnung 

Der Kirchentag tanzt auf politischem Parkett

Kirchentag in Bewegung: Es darf getanzt werden.

Eindrücklich: Fotoausstellung zum Kirchentagsmotto.

Begegnungen: Kirchenpräsident Christian Schad (links) beim Rundgang In den Ministergärten.

Gute (Ein-) Stimmung: DJ Olde (links), Gastgeberin Staatssekretärin Heike Raab und Kirchenrat Wolfgang Schumacher. Fotos: lk

Berlin (lk). Sie sind aus Mexico-City und aus Maxdorf, London und Langenbach angereist und haben sich mit rund 4.000 weiteren Gästen in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin getroffen: Beim Abend der Begegnung zu Beginn des Deutschen Evangelischen Kirchentags wurde in den Ministergärten unweit des Brandenburger Tores gesprochen und getanzt, gegessen und getrunken, informiert und debattiert. Für Hausherrin und Staatssekretärin Heike Raab sowie Kirchenpräsident Christian Schad ein Beweis dafür, dass Martin Luther Recht hatte mit der Feststellung, nach der „ein Christ ein fröhlicher Mensch sein muss“.

Die Evangelische Kirche der Pfalz und die Landesvertretung hatten das Kirchentagsmotto „Du siehst mich“ wörtlich genommen und einen Ort der Begegnung geschaffen, an dem „man sich sah“. Pfälzische Kirchentagsteilnehmer nutzten die Vertretung als Treffpunkt, um sich für weitere Aktivitäten zu verabreden, der Pfarrer der deutschen Gemeinde in London traf auf seine ehemaligen Gemeindemitglieder aus Pirmasens, sein pfälzischer Kollege aus Mexiko-City begegnete an diesem Abend unter anderen Freunden und Kollegen aus Speyer und Kaiserslautern.

Mit der Ausstellung „Neuer Himmel. Neue Erde“ aus dem Stadtmuseum Zweibrücken wurden alle Besucher des Abends mit der Reformationsgeschichte der Pfalz vertraut gemacht. Das Kirchentagsmotto hatten Schüler der Berufsbildenden Schulen Technik 2 fotografisch umgesetzt und in einer Bildergalerie gezeigt. Nicht nur leichte Kost, ging es doch um Themen wie das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten oder mit psychischen Erkrankungen und ihren Folgen. Den schwarz-weißen Fotografien hingen in einem weiteren Ausstellungsraum Acrylgemälde von Schülern des Hofenfels- Gymnasiums Zweibrücken gegenüber. Sie befassten sich mit den Themen Armut, Digitalisierung und Umweltschutz.

Dass Musik und Tanz gerade auch für Christenmenschen Ausdruck der Freude sein können, bewies Jannis Schreiner alias DJ Olde, dem es gelang, Generationen übergreifend die Gäste von Landesvertretung und Landeskirche aufs sonst so politische Parkett des Hauses in den Ministergärten zu bringen und dieses in Club -Atmosphäre zu tauchen.