Landessynode 

Den Reichtum gelebter Gemeinschaft verdeutlicht

Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz. Foto: Landry

Bilanz: Synodalpräsident Hermann Lorenz, Kirchenpräsident Christian Schad und Kirchenrat Wolfgang Schumacher (v.r.). Foto: lk

Speyer (lk). Informativ, impulsgebend und zukunftsgewandt: Den Schwerpunkttag zum Thema „500 Jahre Reformation“ der in Speyer tagenden Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat Synodalpräsident Hermann Lorenz als bereichernd bezeichnet. Der Vortrag des Generalsekretärs der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Bischof Michael Bünker, und die anschließende Podiumsdiskussion mit Vertretern der lutherischen, reformierten, katholischen und unierten Kirchen hätten eine Sichtweise auf das Thema Reformation eröffnet, „wie man sie sonst nicht gewinnt“, sagte Lorenz: „Diese Synode hat den Blick auf die europäische Dimension des Reformationsjubiläums und seine Bedeutung für die Gegenwart gerichtet.“ 

Am Schwerpunkttag sei deutlich geworden, was es konkret bedeute, das Reformationsjubiläum ökumenisch und international zu begehen, bilanzierte auch Kirchenpräsident Christian Schad. Vielfalt sei Stärke, „wenn sie im Geist der Gemeinschaft gelebt wird“. Die Zusammensetzung des Podiums habe gezeigt, „dass Pluralität und Vielstimmigkeit etwas Wunderbares sein kann – allein dadurch, dass das gemeinsame Selbstverständnis in ganz unterschiedlichen ‚Dialekten‘ vorgetragen wurde“, so Schad.

Als „Reichtum“ bezeichnete es der Kirchenpräsident, dass 2017 erstmals ein Reformationsjubiläum nicht national verengt und konfessionell abgrenzend begangen werde, sondern international und in ökumenisch-geschwisterlicher Weite. Vielfalt, so Schad, trage zu einer lebendigen Einheit bei. „Das Modell der ‚sichtbaren Einheit in versöhnter Verschiedenheit‘ ist für mich auch beispielgebend im Blick auf die Zukunft der evangelisch-katholischen Ökumene“, sagte Schad. Die Kernbotschaft der Reformation, die Rechtfertigungslehre, trenne heute die Kirchen nicht mehr, sondern verbinde sie.