Westwall: Evangelische Akademie lädt zu Themenabend ein 

Diskussion über den Umgang mit einem Erinnerungsort

Erinnerungsort Westwall. Foto: F. Froeßl / MUEEF

Landau (lk). „Erinnerungsort ehemaliger Westwall – Zum Umgang mit einem NS-Kriegsrelikt“ ist Thema einer Diskussionsveranstaltung, zu der das Umweltministerium Rheinland-Pfalz, die Evangelische Akademie der Pfalz und die Friedensakademie Rheinland-Pfalz am 26. Oktober um 18 Uhr auf den Campus der Universität Landau einladen. Im Mittelpunkt stehen Fragen des Umgangs mit diesem größten Relikt der NS-Diktatur in Rheinland-Pfalz und zur Entwicklung einer angemessenen Erinnerungskultur, teilt der Direktor der Evangelischen Akademie, Christoph Picker, mit.

Im Rahmen der Veranstaltung halten Umweltministerin Ulrike Höfken, Akademiedirektor Picker, Pia Nordblom von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und Nils M. Franke vom Wissenschaftlichen Büro Leipzig Kurzstatements. Die Moderation hat Sascha Werthes, Direktor der Friedensakademie Rheinland-Pfalz.

Am Westwall gebe es eine Vielzahl guter und durchdachter Gedenkinitiativen. Ein erinnerungs- und friedenspädagogisches Gesamtkonzept zur Nutzung der monumentalen Relikte des Westwalls stehe indes noch aus. Mit „Westwall“ werde nicht nur der Zweite Weltkrieg assoziiert, sondern auch umfassende raumplanerische Aktivitäten, Naturschutz- und Landschaftsplanungen, Umsiedlungs-, Flurbereinigungs- und Infrastrukturmaßnahmen als Instrumente eines rassistischen und inhumanen Regimes, schreiben die Veranstalter in ihrer Einladung. „In den vergangenen Jahrzehnten hat die Natur die Ruinen nach und nach überwuchert. Das ehemalige Kriegsbauwerk soll heute daher nicht nur ein Erinnerungsort sein, sondern auch Funktionen eines Biotopverbundes übernehmen.“

Hinweis: Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Anmeldungen werden bis 20. Oktober erbeten unter E-Mail: naturschutz@mueef.rlp.de.