Neben- und ehrenamtliche Notfallseelsorger beauftragt 

"Die richtige Geste und das gute Wort"

Speyer/Ludwigshafen (lk). Mit der Ernennung von 26 nebenamtlichen und sechs ehrenamtlichen neuen Notfallseelsorgern ist nach den Worten von Oberkirchenrat Gottfried Müller eine gute Versorgung der Notfallseelsorge in der Pfalz gewährleistet. In einem Aussendungsgottesdienst für die Pfarrer und Ehrenamtlichen am Montag in der Ludwigshafener Apostelkirche wiesen Müller und die Pfarrerin für Polizei- und Notfallseelsorge, Annegret Henning, auf die funktionierende Zusammenarbeit mit den Kriseninterventionsteams der Rettungsdienste und der Feuerwehr und mit der Notfallseelsorge der Diözese Speyer hin.

Notfallseelsorge lasse sich nicht „nach Schema F“ abarbeiten. „Wichtiger als jeder einstudierte Gesprächsverlauf sind unsere innere Haltung und das Gespür für die richtige Geste, das gute Wort oder das solidarische Schweigen im rechten Moment“, hob Henning in ihrer Predigt hervor. Der Gottesdienst wurde mitgestaltet von Mitgliedern des Beirats Notfallseelsorge und dem Beauftragten für Polizei- und Notfallseelsorge der Diözese Speyer, Patrick Stöbener, sowie musikalisch von Bezirkskantor Tobias Martin. Grußworte sprachen der Leiter der Ludwigshafener Berufsfeuerwehr, Peter Friedrich, sowie Susanne Laun, Leiterin der Abteilung Besondere Seelsorgebereiche des Bistums Speyer.

Henning ist seit Dezember 2015 hauptamtlich für Polizei- und Notfallseelsorge in der pfälzischen Landeskirche zuständig. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Fort- und Weiterbildung in der Notfallseelsorge. Eine Achtsamkeitstagung hat sie neu eingeführt. Damit versuche sie, auf die Belastungen zu reagieren, denen die Notfallseelsorger ausgesetzt seien. Für das Ausbildungskonzept arbeitet Henning eng mit ihrem katholischen Kollegen Patrick Stöbener zusammen. Dabei gehe es nicht nur um „typische“ Einsatzthemen wie z.B. plötzlicher Kindstod, erfolglose Reanimation, Suizid oder den Umgang mit Großschadenslagen, erklärt die Pfarrerin. „Für uns ist auch wichtig, dass die Notfallseelsorger eine innere Haltung entwickeln, die es ihnen ermöglicht, in unsicheren und unerwarteten Situationen noch besonnen denken und handeln zu können.“

Mit den neu Beauftragten sind nach Hennings Angaben in der pfälzischen Landeskirche nun rund 80 evangelische neben- und ehrenamtliche Notfallseelsorger in elf Notfallseelsorgesystemen tätig. Diese könnten noch Verstärkung gebrauchen.

Folgende Personen wurden mit dem Dienst in der Notfallseelsorge beauftragt:

Ehrenamtlich: Edith Bendl (Grünstadt), Constanze Bruhn (Ludwigshafen), Dr. Martin Cierjacks (Ludwigshafen), Dennis Erwin (Eulenbis), Tanja Schraß-Dietrich (Otterbach) und Anna Zeiser (Enkenbach-Alsenborn).

Nebenamtlich: Pfarrerin Martina Abel (Kaiserslautern), Pfarrerin Isabell Aulenbacher (Kaiserslautern), Pfarrer Uwe Beck (Pirmasens), Pfarrerin Reinhild Burgdörfer (Ludwigshafen), Pfarrerin Susanne Dietrich (Münchweiler), Dekanin Sieglinde Ganz-Walther (Frankenthal), Pfarrer Tilmann Grabinski (Kaiserslautern), Pfarrerin Martina Gutzler (Pirmasens), Pfarrer Hansdieter Heck (Bexbach), Dekan Armin Jung (Neustadt), Pfarrerin Matthias Jung (Kaiserslautern), Pfarrer Michael Köhl (Ludwigshafen), Dekanin Barbara Kohlstruck (Ludwigshafen), Pfarrer Wulf Pippart (Vinningen), Pfarrer Bernd Renner (Pirmasens), Pfarrer Martin Risch (Landau), Pfarrer Heiko Schipper (Mutterstadt), Pfarrer Carsten Schulze (Frankenthal), Dekan Matthias Schwarz (Otterbach), Dekan Lars Stetzenbach (Kusel), Pfarrerin Elke Wedler-Krüger (Freimersheim), Pfarrerin Corinna Weissmann (Ludwigshafen), Pfarrerin Katharina Westrich (Kaiserslautern), Dekanin Dorothee Wüst (Kaiserslautern) und Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert (Pirmasens).

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